Frühlingsbesuch 12./13.4.22

  • Nachdem meine Tochter schon länger Interesse geäußert hatte, mal im Santa Isabel zu übernachten, bot sich für uns ein beweglicher Ferientag an, den die Schule freundlicherweise auf den Mittwoch vor Ostern gelegt hatte. Auf diese Weise konnten wir das 20%-Angebot für Hotel und Park nutzen. Dienstag ging es dann zu dritt direkt nach Schulschluss los, der studierende Sohn konnte leider nicht mit und hätte auch mit den kurzen Stockbetten des Isabel gehadert. Kurz vor 16h waren wir da, Check-in ging in wenigen Minuten (Best Friend Geschenk eine mittelgroße Tüte Fruchtgummis statt der Wasserflasche vom letzten Mal, naja…), und schon waren wir in unserem Wunschzimmer im 3. Stock mit schönem Blick zum Alcazar und über den Park.


    Einen anschließenden kleinen Hotelrundgang beschlossen wir in der Bar Circo des Andaluz (die oben im Alcazar war leider geschlossen), draußen mit Blick auf den Garten und die Wasserbecken, wo wir die beim Einchecken erhaltenen Gutscheine für je ein Getränk einlösten und etwas die Urlaubsatmosphäre genossen. Das Wetter war inzwischen ja angenehm warm geworden. Danach gingen wir Erwachsenen in den Saunabereich des Isabel und freuten uns, dass endlich auch das Dampfbad wieder laufen durfte. Überhaupt war es ein interessantes Gefühl, wieder ohne Coronamaßnahmen im Resort zu sein. Anfangs wollte man beim Betreten des Hotels instinktiv nach seiner Maske suchen, aber bald hatte man sich wieder „normalisiert“. Die Bediensteten hatten allerdings alle eine Maske auf, die einen doch immer wieder daran erinnerte, dass die Pandemie nicht vorbei ist.


    Um 18h ging es dann in den Park für die kostenlose letzte Stunde für Hotelgäste. Wir gingen direkt zu Atlantica Supersplash mit verkraftbaren 10 Minuten Wartezeit, und dann zu den Piraten. Wie immer toll, leider immer noch kein Nebel vor der Abfahrt zu sehen. Mal abwarten, ob ich das noch erleben darf. Dann gingen wir zum See, um einen Blick auf die neue Josephina zu werfen. Zum Fahren war uns die Schlange dort zu lang. Daher gab es stattdessen gleich 2 Runden Fjordrafting ohne jede Wartezeit. Zurück im Hotel verspeisten wir unser mitgebrachtes Abendessen. Nach einer weiteren Schwitzrunde im völlig leeren Wellnessbereich für meine Frau und mich gingen wir dann noch runter zum Pool, der inzwischen fast leer war. Es dämmerte, und ich mag dann die Atmosphäre dort besonders. Leider brannten diesmal die Fackeln nicht, die sonst immer eine besondere Stimmung zaubern, aber in Anbetracht der aktuellen Lage kann man das nachsehen. Nach ausgiebigem Schwimmen ging es zurück ins Zimmer und ab ins Bett, um am nächsten Tag fit für den Park zu sein.


    Entsprechend ging um halb 7 der Wecker und wir standen Punkt 7 am Frühstücksbüffet, das uns wieder einmal sehr gut geschmeckt hat. Es war unser erstes Mal im Isabel-Restaurant mit seiner schönen Kräuter- und Apotheken-Thematisierung, und das frisch zubereitete Omelett war ein schöner Bonus. Im Unterschied zu anderen Restaurants kann man sich hier den Cappuccino selbst aus der Maschine lassen, statt ihn zu bestellen. Da das Hotel weniger Betten hat, war auch der Trubel begrenzt. Die Auswahl an süßen Stücken fanden wir hier besonders lecker.


    Auf diese Weise bestens gestärkt packten wir unsere Sachen, brachten das Gepäck zum Auto und standen 8.30h bereit am Hoteleingang, wo wir ohne Warten in den Park konnten. Jetzt ging es zum Alpenexpress, zuerst eine normale Fahrt zum Angewöhnen, dann VR. Meine Frau und Tochter wählten das neue Amber Blake und fanden es sehr spannend und gut gemacht. Ich probierte mal Alpha Mods und hatte Pech, da die Fahrrichtung verdreht war und ich sozusagen immer nach links schauen musste. Entsprechend schummrig im Kopf stieg ich aus; als ich das der Mitarbeiterin berichtete, bot sie mir an, gleich noch mal zu fahren, aber dazu fühlte ich mich gerade nicht imstande. Dafür bekam ich dann ein neues Ticket, um es im Lauf des Tages einzulösen.


    Inzwischen war es 9h, und es ging zu Arthur, wo die nächste Panne auf uns wartete. Angezeigt war 1 Minute Wartezeit, aber die Warteschlange ging bis weit über die Schienen hinaus in den Märchenwald Richtung England, das habe ich so noch nie gesehen. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen war, aber allein die Tatsache, dass Menschen sich dann freiwillig noch hinten anstellen, sorgt bei mir immer wieder für Kopfschütteln. Also weiter Richtung Schweiz; inzwischen hatte ich nicht nur mein Gleichgewicht wieder ins Lot gebracht, sondern uns nebenher auch noch VL Tickets für Eurosat gesichert, aber bis dahin war noch eine halbe Stunde. Während bei der Bobbahn schon 15 Minuten Wartezeit angeschrieben war, konnte man beim Matterhornblitz fast durchlaufen. Und daher passte auch noch eine Runde Pegasus rein, ebenfalls ohne Wartezeit, sogar vorn in der ersten Reihe mit dem Pferdekopf. Natürlich warf ich auch einen Blick auf den recycelten Animatronik aus der Floßfahrt. Bei Pegasus fragte ich mich erstaunt, ob die vielen Zypressen eigentlich schon immer da waren; irgendwie hatte ich das als reinen Bambuswald in Erinnerung, der ja gar nicht zu Griechenland passt. Auf jeden Fall empfand ich die Landschaftsgestaltung irgendwie als stimmiger. Liegt vielleicht am Frühling :)


    Dann war es soweit für den VL-Can-Can, der wie immer sehr viel Spaß machte. Die offizielle Wartezeit lag dort schon bei 40 Minuten. Als Nachtisch gab es eine Runde Freudenreich, weil man schon mal da war. Glücklicherweise hielt sich der Misthaufenduft diesmal in Grenzen. Gerade bei den Düften empfand ich schon den Wegfall der Masken als Aufwertung, da diese meinem Gefühl nach viele Nuancen rausgefiltert hatten (auch bei den Piraten und im Voletarium).


    Nun ging es quer durch den Park zur Arena of Football, um das neue Miniaturwunderland-Abenteuer zu erleben. Es hat uns allen ausnehmend gut gefallen, sehr detailreich gestaltet und vielfältig, und schlägt aus meiner Sicht sogar die ebenfalls empfehlenswerte Ed und Edda Version. Weiter gings und wir bewunderten die schönen Blumenbeete, zuerst zu Fuß und dann auch von der Monorail aus, mit der wir eine Rundfahrt unternahmen.


    Fortsetzung folgt....

  • Inzwischen war es halb zwölf und ziemlich warm geworden. Gerade hatte der Bubble Waffel Stand aufgemacht mit einer noch überschaubar wirkenden Schlange davor. Ich stellte mich an, während meine Frau die inzwischen überflüssigen Jacken und Pullis zum Auto brachte. Leider ging es aber mit der Schlange kaum voran (überforderte neue Mitarbeiterin an der Ausgabe? Viel Deutsch schien sie nicht zu verstehen) und ich briet langsam in der Sonne vor mich hin (Memo fürs nächste Mal: Im Petite France gibt es auch Bubble Waffeln). Gegen Zwölf war ich immer noch nicht an der Theke, aber immerhin im Schatten und ich schickte meine Tochter zum Friethus für Pommes. Viertel nach Zwölf saßen wir dann endlich vereint auf der Spices Terrasse (das Spices war leider geschlossen, aber dadurch war hier Platz), schauten den Fjordraftern zu und nahmen Jopie-Pommes und Chilicheesenuggets zusammen mit zwei Bubbleeiswaffeln als Mittagessen ein. Nach so einem Frühstück brauchten wir schließlich kein opulentes Menü. Zum Abschluss ein Cappuccino im Pfandbecher, den wir dann einfach in den Rucksack packten und bei der nächsten Kaffeepause gegen einen vollen eintauschten (und so fort).


    Nun war es an der Zeit für unser VL-Ticket bei Arthur, worauf wir uns auf den Weg zum Voletarium machten, da die App inzwischen nur noch 5 Minuten Wartezeit angab. Einen kleinen Zwischenstopp machten wir im Vogtshaus, weil nun endlich wieder der obere Stock geöffnet war, den wir mal wieder ansehen wollten. Und schon wieder was bisher unbekanntes entdeckt: Man kann nach oben durch eine Glasscheibe auch den ganzen Dachboden bewundern. Dann aber Voletarium, leider mit permanent laut kreischenden Leuten direkt neben mir :cursing: . Leute, das ist doch keine Achterbahn! Im Shop haben wir eine neue, interessant silber-blau verspiegelte Glastasse im Europaparkdesign entdeckt und ein Voletariumskissen mit Konstruktionszeichnungen der Attraktion drauf. Kommt auf die Liste, gestern wollten wir uns damit aber nicht abschleppen, und der Lieferservice wurde nur zum Haupteingang, nicht zum Hoteleingang angeboten.


    Es folgte eine kleine Runde durch den Schlosspark, wo wir diesmal uns die ukrainische Säule vor der Brücke näher ansahen. Auch so ein kleines, meist übersehenes Kleinod des Parks, das jetzt leider noch einmal ganz anders interessant geworden ist.


    Nach einer kurzen Runde Abenteuer Atlantis next Stop Eisshow. Sehr eindrucksvoll, eine ganz andere als letztes Mal. Auch wenn mir die Geschichte nicht 100% klar wurde; ist das jetzt eine Fortsetzung, in der Robbemond den frisch gewonnenen Dolch durch Dusseligkeit doch gleich wieder an Cortez verliert und nur durch die Hilfe einer Anführerin eines Urwald-Stammes gerettet wird? Und das ihn darauf bringt, dass er Hilfe braucht und daher den ACE gründet? So kam es jedenfalls für mich rüber. Aber das Eislaufen und die Videoeffekte etc waren alles erste Sahne.

    Danach schnell zu Kassandra, wo man auch fast ohne Warten reinkam. Der Poschmeichler kam uns diesmal besonders aktiv vor :) Inzwischen meldete sich dann doch wieder etwas der Hunger, sodass wir uns zu dritt einen Poseidonteller teilten und dabei mal wieder etwas für uns neues entdeckten: Den Speisesaal der Taverne Mykonos, den wir bisher irgendwie immer übersehen hatten. Sehr schön thematisiert und ein nettes Plätzchen mehr im Park.


    Ab ins Kino: Happy Family Next level war nett gemacht und unterhaltsam, halt mit einer von Jumanji geklauten Grundidee. Wie immer tolle 3D-Effekte. Hoffentlich wird wenigstens dieser Film dann wieder auch in 3D für zu Hause veröffentlicht, nachdem Nachts im Park leider nur in 2D erhältlich ist. Leider funktionierten die Wassereffekte bei uns nicht, obwohl sie angeblich ja wieder angeschaltet sind. Sitzkipper, Wind und Fußstreichler waren aktiv. Ich weiß aber nicht, ob das an unserem Sitzplatz lag oder der Wassertank leer war. Bild und Sound waren super, aber ob besser als früher mit der neuen Technik, kann ich nicht sagen, da ich daran nie was auszusetzen hatte.


    Dann schlenderten wir gemütlich wieder gegen Süden, um noch einmal unsere Freunde, die Piraten, zu besuchen.


    Inzwischen waren Frau und Tochter etwas müde geworden und suchten eine schattige Bank auf, aber ich wollte unbedingt nochmal Yullbe machen, und zwar Artiality, da ich mich durchaus für Kunst interessiere und auch schon in der Stuttgarter Kunsthalle war, mit der die Kooperation dazu lief. Was soll ich sagen, ich fand es grandios! Natürlich kein Action und so, aber einfach da zu stehen und zu beobachten, wie die Gemälde in 360 Grad-3D um einen herum entstehen und sich verändern, hat bei mir mindestens so große Wow-Effekte ausgelöst wie die beiden anderen Versionen, die ich probiert hatte. Ich finde es schade, dass Artiality so ein Schattendasein führt; der Mann an der Kasse hat mich sogar gefragt, ob ich wüsste, auf was ich mich einlasse, als ob er mir abraten wollte. Nicht gerade die beste Werbung für ein Erlebnis, das man sonst nicht so schnell bekommen kann. Das einzige was hier fast noch mehr stört als bei den anderen Yullbe Programmen sind die immer wieder rot auftauchenden anderen Spieler, die einen aus der Illusion reißen. Im Prinzip sollte man das nur machen, wenn gerade sonst fast keiner da ist, vielleicht gleich morgens? Andererseits fand ich es positiv, dass hier durchaus Interesse an Yullbe vorliegt, auch wenn man mal kurz warten musste, und hoffe, dass es zur Dauereinrichtung im Park wird, damit man nicht extra raus zu Rulantica fahren muss.


    Dann gingen wir alle drei auf die neue Floßfahrt. Nett, hat Potenzial, aber noch trauere ich etwas der alten Version nach. Schön finde ich, dass viele Statuen im Grunde Animatronics sind, da sie sich etwas bewegen. Und die Durchfahrt unter den Wasserbögen hat schon was, auch wenn man leicht befeuchtet wurde. Mal sehen, wie das Ding sich weiterentwickelt. Bei meiner ersten Fahrt mit Freudenreich war ich auch etwas enttäuscht, inzwischen liebe ich sie.


    Und jetzt war es an der Zeit, das Ersatz-VR-Ticket vom Morgen einzusetzen; Frau und Tochter vergnügten sich derweil auf der Windjammer. Diesmal funktionierte Alpha Mods einwandfrei; ich hatte auch das Gefühl, dass die neuen Brillen, die sich automatisch scharf stellen, eine höhere Auflösung als die früheren haben. Noch kurz einen Spaziergang durch die Zauberwelt der Diamanten (der Drache bewegte sich wieder!), und zu guter Letzt wollten wir den Aufenthalt beenden, wie wir ihn begonnen hatten: auf der Atlantica Supersplash. Irgendwie wurden wir diesmal aber deutlich nässer, trotzdem gönnten wir uns dann noch auf der Atlantica Terrasse einen Kaffee und Mandelkuchen als Stärkung für die Heimfahrt. Aber Moment, der Park macht doch erst in 10 Minuten zu! Meine Frau wollte aber nicht mehr und ging schon mal Richtung Auto. Tochter und ich stattdessen zur Tiroler Wildwasserbahn, wo man einfach durchlaufen konnte. Nass waren wir ja eh schon; jetzt waren wir halt noch etwas nässer. Es war genau 7, als wir von dort dann am Eingang des Alpenexpress vorbeiliefen: noch offen, 1 Minute Wartezeit. Klar, einer geht noch. Aber dann war definitiv Schluss und wir machten uns nach Kleiderwechsel am Auto auf die Heimfahrt.


    Fazit: 1 1/2 wunderschöne Tage, die wieder die Batterie aufgeladen haben. Und zum aktuellen Thema Preise: Wir haben für das Gesamtpaket mit Parkeintritt rund 350 Euro gezahlt für 3 Erwachsene, also weniger als 120 Euro die Nase. Dazu kamen noch rund 50 Euro für Essen im Park und 45 Euro für VR und Yullbe, also insgesamt rund 150 Euro die Nase mit allem inbegriffen. Meiner Meinung nach jeden Cent wert.

  • Danke für den schönen und ausführlichen Bericht. Und so als kleiner Tipp für den nächsten geplanten Einkauf. Man kann auch am Abreisetag seinen Einkauf zur Hotelrezeption bringen lassen. Ging bei mir problemlos und ist nah am Auto. Schließlich genießt man auch am Abreisetag alle Hotelannehmlichkeiten. ;)

  • Danke für den schönen Bericht! Und ich musste mehrfach grinsen, denn wir waren ebenfalls im Santa Isabel, in der Eisshow und im Wellnessbereich müssen wir uns knapp verpasst haben :D

  • Herrlich, endlich wieder Berichte aus dem Europapark :love: Du hast mich für ein paar Minuten mitgenommen, mir hat es gefallen, vielen Dank!

    10 Minuten vor Parkschluss gehen könnte ich auch nicht. :no: Das muss dann schon bis zur letzten Sekunde ausgekostet werden!

    Der Sinn des Lebens ist nicht, die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen.

  • Danke für den schönen Bericht! Und ich musste mehrfach grinsen, denn wir waren ebenfalls im Santa Isabel, in der Eisshow und im Wellnessbereich müssen wir uns knapp verpasst haben :D

    Das ist ja schade, wäre nett gewesen mal kurz Hallo zu sagen. Ich hatte eigentlich den Eindruck gehabt, du warst in den Tagen vor uns im Park.

    • Offizieller Beitrag

    Da habe ich zwei Tipps für euch: Tragt eure geplanten Parkbesuche gerne im Kalender ein bzw. schaut vorher in den Kalender, wer auch das ist. Oder fragt in folgendem Thread nach Leuten, die vielleicht auch vor Ort sind. :)