Beiträge von Gurkensalat

    Der Europa-Park hatte gestern, wenn man seine rosarote Fanbrille abzieht definitiv nicht den Eindruck des besten Freizeitpark der Welt gemacht.

    So viele Defekte Lampen, Lichterketten, unaufgeräumte Ecken, Dreck von der Wintersaison, von den Baustellen, etc. gab es früher einfach nicht.

    Mal abgesehen davon, dass ich mir wünschen würde, dass dieser Begriff der rosaroten Brille nicht mehr verwendet würde, da ich ihn als andere Meinungen abwertend empfinde (man könnte umgekehrt ja auch einigen eine giftgrüne Meckererbrille unterstellen): Es war Pre-opening, das sollte man nicht vergessen. Ich persönlich wäre sogar bei der zunehmend verkürzten Winterschließzeit sogar noch in den ersten 1-2 Wochen der normalen Öffnungszeit etwas nachsichtiger, falls noch Details nicht ganz perfekt sind. Hier ist halt die Frage der Balance zwischen möglichst langer Öffnungszeit, die von vielen Fans ja gewünscht ist, und der ebenfalls gewünschten Perfektion. Aber sicher ist das dann wieder die rosarote Fanbrille.

    Ich fand das Wasser auch angenehm warm. Vielleicht kommt es manchen nicht so warm vor im Vergleich zur Lufttemperatur, die mindestens genauso hoch ist. Man ist es ja eher gewohnt, dass das Wasser in Thermen wärmer ist als die Luft.

    Es ist natürlich ein denkbares Modell, und wie der Preisnachlass dieses Jahr für Rulantica zu gewissen Zeiten sowie für den EP im Hallowinter zeigt, ist der Park auch grundsätzlich offen dafür. Allerdings bin ich sicher, dass der Park aus Prinzip nicht den Preis reduziert, weil das Angebot möglicherweise in irgendeiner Form reduziert/beeinträchtigt ist, sondern immer nur, um in besuchsschwachen Zeiten Interesse zu wecken und damit eine gleichmäßigere Auslastung zu erreichen. Beim Preopening ist das wohl nicht nötig, da allein die Tatsache des Preopening bereits den Termin für viele attraktiv macht, was für einen gewissen Ausgleich etwaiger Nachteile sorgt. Ich weiß nicht, was den anderen Park zur Preissenkung motiviert, aber auch da werden es wirtschaftliche Gründe sein, die sich dort evtl anders gestalten.

    Ich habe ja schon in diversen einzelnen Threads zu unserem Besuch kommentiert, aber hier nochmal der Aufenthalt im Überblick. Im Rulantica waren wir bisher nur einmal gewesen, zum Preopening Testbaden 2019. Aber jetzt war es mal wieder an der Zeit, dachten wir, die Erinnerungen aufzufrischen und zu schauen, was sich da alles verändert hat.

    Wir hatten das 2 für 1 Knallerangebot für So bis Di gebucht, wobei wir uns schonmal gefreut haben, dass es überhaupt in den Faschingsferien möglich war, da wir nun einmal noch ein paar Jahre lang an die Schulferien gebunden sind. Am Sonntag kamen wir mittags an für den Check-in, haben uns gleich die Poolkarte geben lassen und sind weiter zum Bell Rock für Sauna etc. Es war überraschend leer dort, das hatten wir schon anders erlebt, und auf der Sonnenterrasse tatsächlich warm genug, um sich dort etwas hinzulegen. Immer angenehm ist die Möglichkeit, sich dort einen Tee aufzugießen. Kaffee und Kuchen in der Commedia der Arte folgten, und hier muss ich mal ein großes Lob für die Torten in den Hotelcafes aussprechen, die sind hervorragend.

    Gegen 18h wieder zurück zum Kronasar, da war dann der Check-in-Ansturm vorbei und wir bekamen schnell unsere Zimmer- und Rulanticakarten. Leider haben sie uns da nicht gesagt, dass man jetzt mit den neuen Karten am letzten Tag noch in Pools und Saunen kann und nicht mehr extra noch eine neue Karte holen muss. Eigentlich eine super Verbesserung, wenn man es weiß, dann spart man sich einmal Anstehen an der Rezeption, wenn man wie wir immer den Self-Check-Out nutzt. Nächstes Mal dann.

    Dieses Mal hatten wir ein weißes Zimmer, das uns tatsächlich deutlich weniger gefällt als das blaue. Es wirkt insgesamt sparsamer, so fehlen die netten Ausstellungsstücke in der Glasvitrine Richtung Bad, die das blaue Zimmer aufwerten. Immerhin gibt es einen Globus als Deckenlampe. Und durch die Lage kommt man schneller zum Wellnessbereich des Hotels, was wir abends auch genutzt haben. Zuerst allerdings zur Stärkung eine Pide in der Bar Eriksson (schade, dass es keine Smorebröd mehr gibt), dann ein paar Runden im Pool und schließlich Sauna zum Aufwärmen.

    Am nächsten Morgen hieß es dann Punkt 7h Aufstehen, was sich auch gelohnt hat, denn um 7h10 war kaum Schlange beim Frühstück, später dann umso mehr. Das Frühstück selbst war gut, besonders lecker fanden wir die länglichen Mehrkornbrötchen, die süßen Stücke und die Ananas. Vor Restaurant ist eine Tafel mit Hinweise auf lokale Nahrungsmittellieferanten aufgestellt, fand ich auch interessant. Der große Schwachpunkt beim Frühstück im Kronasar ist der Kaffee. Die aufgestellten Zapfstellen liefern eine fade Plörre, da war der Kaffee früher in anderen Hotels in den Thermoskannen auf dem Tisch viel besser. Und für die guten Kaffees muss man oft lange an der Bar anstehen, während man sie sonst an den Tisch gebracht bekommt. Hier sollte man zumindest noch 2-3 Vollautomaten zur Ergänzung aufstellen, um mehr Anlaufstationen zu bieten.

    Gut gestärkt machten wir uns im Zimmer bereit und gingen in Badekleidung unterm Bademantel 8h45 Richtung Rulantica, wo die Schalter für Hotelgäste schon offen waren. Wir verstauten unser Gepäck im Spind und suchten den Weg nach unten. Das ist dort im 2. Stock aber schwieriger als im ersten, da man immer nur nach rechts zur Stelzenstadt geführt wird und nicht direkt nach Vinterhal kommt, wo wir eigentlich hinwollten. Aus meiner Sicht eine Fehlplanung; hier hätte man noch einen Abgang nach links einbauen sollen, wo die Tagessofas sind. Aber schließlich erreichten wir doch mit Umwegen unser Ziel und begannen mit Svalgurrytt den Rutschenreigen. Es folgte Vinterrytt und dann beide gleich nochmal, solange die Wartezeiten übersichtlich waren. Danach ging es rüber zur Stelzenstadt zu Hugin und Munin und schließlich zur Entspannung eine Runde Snorri Saga und Skog Lagune. Inzwischen war es aber doch sehr voll und trubelig geworden, sodass sich die Entspannung in Grenzen hielt.

    Wir besichtigten den für uns neuen Nordiskturm, wo aber keine Liege mehr frei war außer den kostenpflichtigen im oberen Stock. Immerhin gab es dort ein paar freie Sessel, wo wir uns etwas ausruhten und die vergleichsweise ruhige Atmosphäre genossen. Als sich Hunger meldete studierten wir das Angebot des Imbiss unten, aber leider gab es keine Bowls mehr, auf die wir uns gefreut hatten, nur Salatschalen. Daher dann doch lieber Pizza, die gar nicht mal so schlecht war für die rasche Zubereitung.

    Nun ging es zurück aufs Zimmer, eine Runde im Pool und in der Sauna, danach Kaffee und Kuchen in Bar Eriksson (Erdbeer-Limette-Basilikum-Torte! Ein Gedicht!) und mit Einbruch der Dunkelheit zurück ins Rulantica. Dort lief auch endlich der Tonnenvirbel, der morgens noch geschlossen war, sodass wir das Spritzkarussel auch mal machen konnten. Hat Spaß gemacht, auch wenn man manchmal das Wasser doch sehr direkt ins Gesicht bekommt. Nun ging es raus in den Frigg Tempel, wo wir uns an der Bar einen Winter-Spezialcocktail holten, der ganz lecker war (irgendwas mit Frost im Namen). Es war eine angenehm entspannte Atmosphäre, vom angedrohten DJ war nichts zu sehen oder zu hören. Daraufhin betrachteten wir die Lichtershow mit leuchtender Jongalage und Hulahoop-Reifen, sehr nett. Zum Abschluss des Abends gingen wir bei allmählich abklingenden Wartezeiten auf den Vildstrom, gefolgt von 2mal Stormvind und 3mal Snorri Saga zum Ausklang.

    Am zweiten Morgen war eigentlich geplant, eher auszuschlafen, gemütlich zu frühstücken und erst nach Check-Out ins Rulantica zu gehen. Aber da uns der Morgeneintritt so gut gefallen hat, beschlossen wir, das Programm mit Variationen zu wiederholen und rutschten ab kurz vor 9h, was das Zeug hielt, inklusive 3 mal Vildstrom, bis wir um halb elf wieder aufs Zimmer gingen, um zu Packen und auszuchecken. Wir verstauten das Gepäck und fuhren wieder zu den anderen Hotels. Ein schöner sonniger Spaziergang über die Felder, der interessante Perspektiven zu den Achterbahnen des Europapark bot, eine Runde Schwimmen im Isabel Pool und ein Mittagessen in der Spirit of St. Louis Bar folgten.

    Dann ging es nochmal ins Rulantica, und zwar direkt ins Hyggedal, das wir auch mal probieren wollten. Das hat uns sehr gut gefallen, ist definitiv das Geld wert, auch wenn man die Hotel-Wellnessbereiche zur Verfügung hat. Es ist deutlich größer, sehr ruhig und bietet ein zusätzliches Programm an Aufgüssen etc. Zwischendurch sind wir dann nochmal ins Rulantica, um Tonnevirbel zu fahren, der morgens wieder zu hatte, aber jetzt lief genau wie im Außenpool nervige Dröhn-Stampf-"Musik", so machte das keinen Spaß. Ich glaube das ging auch anderen so, denn es wirkte viel leerer als am Vortag. Dafür gönnten wir uns dann abends noch mal Hugin und Munin, den Vildstrom und 2 Runden Snorri Saga. Vor der Heimfahrt stärkte ich mich noch an der Bar oben in der Stelzenstadt mit einem Kaffee bei wunderbarem Blick über das ganze Bad, worauf ich als letztes ein paar Fotos als Andenken schoss. Insgesamt ein wunderschöner gelungener Aufenthalt, der viel Spaß gemacht hat. Allerdings werden wir auch jetzt wohl erst mal wieder eine längere Pause einlegen vor einem nächsten Besuch. Im Unterschied zum Europapark muss ich nicht alle paar Monate nach Rulantica, wenn ich nicht Entzugserscheinungen bekommen will, da kann ich mal wieder die nächsten Erweiterungen abwarten. Und der nächste Besuch wird dann während des Sommers sein, denn die Außenanlage kennen wir ja auch noch nicht.


    Das ich 2021 noch nicht best friend war, war es bei mir ein Volltreffer. Rahmen und aufhängen würde ich sie auch nicht, aber vielleicht verwende ich sie mal für einen eigenen Selbstbastelkalender. Oder nutze sie (Schock!) gar als Postkarte!!

    Natürlich ist es etwas seltsam, dass das offenbar Resteverwertung ist, aber mit dem netten Geschenkschleifenband hat sich ja doch jemand etwas Mühe gemacht, es schön zu präsentieren. Das finde ich auch etwas wert.

    Wir sind beide Tage zwischendurch als Hotelgäste aus Rulantica raus, kein Problem, scheint fast erwartet zu werden. Wichtig ist zu wissen, dass man alles auf dem Band zahlen muss, sonst geht es nicht.

    Aber ist das mit den Liegen seit der Erweiterung im Lagerhus überhaupt noch ein Problem? Klar, direkt am Wasser (erste Lage) eine Liege zu bekommen ist an vollen tagen schwer klar, aber in den hinteren Bereichen haben wir bisher immer eine Liege bekommen.

    Es war Montag ziemlich voll und wir haben keine freie Liege gefunden, allerdings auch nicht bis in die letzte Ecke gesucht. Im Lagerhus waren gegen Mittag alle Liegen reserviert, zum Teil noch mit unbenutzten gefalteten Bademänteln. Es gibt dort allerdings einen Bereich, der explizit abgeräumt wird, wenn Bedarf ist, da hätte man vielleicht noch was bekommen. Aber wir sind dann lieber ins Hotel zurück zum Ausruhen, da es dort sehr laut war.

    Bei Single Rider Vinterrytt war nie großartig was los. Einmal stand ein Junge da und wartete lange vergeblich, da es keine 3er Gruppen gab. Ein ander Mal gab es tatsächlich eine Dreiergruppe ohne jemand in Single Rider, dann wurde erst nach Einzelfahrern gefragt und dann nach weiteren Dreiergruppen, und tatsächlich fand sich eine solche dann auch, sodass sie sich ergänzen konnten. Sonst hätte einer der drei aussteigen und in die Single Rider anstehen müssen (das haben wir auch mal beobachtet). Wir als Zweiergruppe sind immer zu zweit gefahren und wurden nie gefragt, ob 2 andere dazukönnen (was für uns absolut ok gewesen wäre, das gibt dann ja noch etwas mehr Wumms durch das Gewicht).

    Vinterrytt ist die spektakulärste Rutsche, aber Stromvind mit dem Trichter finden wir auch eindrucksvoll. Svalgurrytt ist schön, aber wenn ich rückwärts fahre, wird mir etwas schummrig, und das kann man nicht immer planen. Tva Fall ist etwas unnötig, da man auf der anderen Seite des Parks mit Hugin und Munin zwei sehr ähnliche mit oft weniger Wartezeit hat.

    Also ich komme da schon meist ganz gut voran, wenn ich auf dem Rücken mich ganz grade mache und damit wenig Kontaktpunkte habe. Habe auch kein Problem, wenn es zwischendurch langsamer wird, dann schau ich mir die schönen Bäume an. An einigen Stellen, wo sich das Wasser vor einer Stromschnelle staut, habe ich mich dann aber doch mal kurzzeitig auf den Bauch gedreht, damit es schneller geht. Und dann für die Stromschnelle (diesen Unterwasserhügel) dann wieder auf den Rücken.

    Wir waren Mo und Di in Rulantica und beide Tage war Tonnevirbel morgens geschlossen und lief nachmittags. Montag war es schön, da lief eine entspannte nordische Musik, vermutlich aus dem offiziellen Soundtrack. Dienstag waren wir dort, als am Außenpool schon diese unsägliche "Vibes"-Bumm-Bumm-Musik lief, und die lief auch beim Tonnevirbel. Grauenvoll, zerstört jede Stimmung, warum machen sie das? Glauben sie, das lockt Publikum an? Wir hatten eher den Eindruck, dass es sich dann dort stark leerte. So kann man eine Attraktion auch kaputtmachen. Ich hoffe, der offizielle Soundtrack kommt wieder mehr zum Einsatz.

    Eine hübsche Ecke mit gemütlichen Plätzen zum Essen und Trinken. Das Angebot an Speisen war am Dienstag allerdings reduziert, es gab einige Salatschüsseln und spezielle Bagels (Vegane Jalapeno und Flammkuchen), aber keine Bowls. Die selbstgemachte Limonade war sehr gut. Leider ist nur eine Person für diese Bar und die Panoraamabar zuständig, so dass man manchmal lange warten muss, bis jemand kommt.

    Wir haben den Bereich am Dienstag zum ersten Mal erkundet und er hat uns sehr gut gefallen. Eine Oase der Ruhe und Erholung, wenn in Rulantica zu viel Trubel ist. Und ein umfangreiches Programm an Aufgüssen und anderen Sachen wie Gesichtsmaske und Honigpeeling. Die Leute dort geben sich echt Mühe und weisen auch auf die nächsten Events hin. Ich hoffe, das Konzept ist erfolgreich und wird noch ausgebaut. Überrascht war ich doch, wie groß der Bereich ist im Vergleich zu den Hotelsaunen. Den Aufpreis von 12 Euro ist das absolut wert, erst recht wenn man es mit anderen aufpreispflichtigen Angeboten dort vergleicht.

    Wir haben am Sonntag auch die Postkarten bekommen und finden sie eigentlich sehr schön. Jetzt bekommt man mal wie immer gewünscht etwas Europapark-Spezifisches, und dann ist es manchen auch wieder nicht recht. Auf jeden Fall doch viel besser als generische DM-Produkte. Wir haben uns gefreut.