5. Tag - Schlemmen wie die Könige und Time to say goodbye
Erste Male:
- Zum ersten Mal Frühstück auf dem Zimmer
- Erstmal den Late Check-Out in Anspruch genommen
Highlights:
- Frühstücks-Pyjama-Party
- Schwimmen im Kronasar Pool
Low Lights:
- Realisieren, dass es wirklich der letzte Tag ist
- Heimfahrt mit viel Stau
Mein Plan für den Tag:
- Ausschlafen
- Ganz entspannt frühstücken und auschecken
- Noch etwas das Hotel genießen und dann auf nach Hause
Bericht:
Die letzte Nacht in einem Hotel schlafe ich meistens am Besten. Ich brauche immer etwas, bis ich mich an neue Räume und Betten gewöhne und, grade zu Beginn eines Urlaubs oder Aufenthalts, habe ich noch so viel im Kopf was ich nicht vergessen darf oder noch organisieren muss und bin aufgeregt ob wohl alles so funktioniert, wie von mir geplant oder ob ich mir noch einen Plan B oder C zurechtlegen solle und so weiter. Vielleicht kennt das ja der ein oder andere von euch auch
. In dieser Nacht gab es für mich aber rein gar nichts mehr zu durchdenken oder planen oder organisieren, und nach dem langen Vortag im Spaßbad und den aufregenden letzten Tagen habe ich seelig geschlafen wie ein Baby
. Gegen 9 Uhr bin ich kurz wach geworden und dacht mir so: Jetzt oder nie! Lass mal rausfinden wie das mit dem Late Check-Out heute ist. Mit dem Zimmertelefon erreicht man ja immer die Rezeption und nach kurzer Nachfrage dort bei der Zimmerdame konnte mir der Daumen hoch für den Late Check-Out gegeben werden
. Aber nur bis 12 Uhr, war die Ansage. Und wenn wir nach 11 nochmal das Zimmer aufschließen wollen, müssen wir mit den Karten nochmal vorbei kommen, die sind nur bis 11 programmiert. Mit mehr hatte ich aber auch gar nicht gerechnet und so hat das für uns perfekt gepasst
.
Ich konnte mich also entspannt nochmal umdrehen und noch ein wenig vor mich hin dösen, bevor wir dann gegen viertel vor zehn richtig wach, und so vorzeigbar waren, dass wir mit gutem Gewissen die Tür öffnen konnten
. Der erste Hunger war auch schon da und wir mussten gar nicht lange warten, da klopfte es schon sehr diskret an der Tür.
Mein erster Eindruck vom Servierwagen: Wow, wer soll das denn alles essen
? Im Frühstück inkludiert waren zwei Gläser frisch gepresster O-Saft, 2 Gläser Sekt, Ein Kännchen Kaffee ODER Tee (wir hatten den Tee angekreuzt, und trotzdem noch zusätzlich ein Kännchen Kaffee bekommen, worüber sich mein Freund sehr gefreut hat), vier verschiedene Brötchen inkl. ein Laugenknoten, zwei Croissants, genügend Butter, Honig und Marmelade eine Obstschüssel mit frisch aufgeschnittenem Obst und eine dreistöckige Etagere mit verschiednem Käse, verschiedener Wurst und Räucherlachs mit Meerrettich, Zwiebelringen und Kapern
. Ich war erstmal etwas überfordert mit dem Versuch, das alles so zu arrangieren, dass wir den Servierwagen auch als Frühstückstisch, auf dem Bett sitzend, nutzen können, dass mit gar nicht aufgefallen ist, dass noch etwas fehlen könnte. Schon klopfte es wieder an der Tür. Entschuldigung, man hätte die warmen Speisen vergessen, sprachs und drückte mir zwei mit Alufolie abgedeckte, gut warme Schüsseln in die Hand. Oh stimmt, da war ja noch was. Man hatte in unserem Formular die Wahl zwischen Rührei und Spiegelei sowie Speck oder Würstchen und wir hatten uns für Rührei und Würstchen entschieden. Allein diese Portion hätte noch gut für einen Dritten gereicht. Und weil ich so ein riesen Rösti-Fan bin, das aber nicht auf der Karte stand (übrigens auch nicht auf der für die Suiten Gäste) hatte ich noch handschriftlich drunter geschrieben, dass ich mich super freuen würde, wenn ich noch einen Rösti zusätzlich bekommen könnte
. Der war dann tatsächlich in der anderen Schale. Und es war auch nicht einer, sondern sechs
. Wir schwankten mittlerweile irgendwo zwischen Euphorie und Hysterie und wussten gar nicht so recht womit wir anfangen sollten. Meine kulinarische Entdeckung des Morgens: Wer braucht Brötchen, wenn er Rösti hat? Besonders gut klappte die Kombination mit Meerrettich, Lachs und Zwiebelringen.
Es war so schön und wir haben es einfach nur so sehr genossen, noch im Pyjama, lachend, auf dem Bett sitzend, Sekt trinkend, uns einfach nur durch diese vielen Leckereien schlemmend und total entschleunigt unsere letzten Stunden im Resort zu verbringen
. Die Brötchen haben wir uns dann überwiegend für die Heimfahrt gerichtet und versucht, so viel wie möglich drauf zu legen (auch Rösti eignen sich als Brotbelag, wusstet ihr das schon?
) um so wenig wie möglich zu verschwenden. Das muss ja alles weggeworfen werden sonst. Geschafft haben wir es am Ende leider trotzdem nicht alles, und nach 1 1/2 Stunden mussten wir dann kugelrund, satt und in bester Stimmung leider kapitulieren. Vor allem von Rührei und der Wurst- und Käseplatte war noch recht viel übrig am Schluss. Da waren einfach auch ein paar Sachen dabei, die wir nicht mochten. Mir ist aber auch nicht wirklich eine gute Idee gekommen, wie man das noch besser vorher abfragen könnte. Dann würde die Liste ja irgendwann unendlich lang und die Vorbereitung noch aufwändiger, da höchst individuell.
Nachdem wir fertig waren, und natürlich viel zu spät, wie das mit solchen Dinge immer ist, ist uns dann aufgefallen, dass der Servierwagen an den beiden langen Seiten noch hätte ausgeklappt werden können und somit zu einem richtigen, runden Tisch geworden wäre. Das hätte uns platztechnisch echt geholfen, aber so ging es ja auch und wir haben uns das einfach fürs nächste Mal gemerkt
.
Ein Blick auf die Uhr ließ uns dann noch zügig durchs Bad huscheln und da wir am Vorabend schon großteils gepackt hatten, machte sich mein Freund gegen viertel vor zwölf auf den Weg, um das letzte Mal einen Gepäckwagen für uns zu organisieren (Klappe die Vierte
). Wir hatte von außen an die Zimmertür das Bitte-Nicht-Stören Schildchen gesteckt, das House Keeping kam dann trotzdem kurz rein und meinte, wann wir dann auschecken würden, eigentlich müssten wir seit 11 Uhr schon draußen sein. Kurz musste ich mir ein Grinsen verkneifen, hallo Kommunikation im EP! Wir kennen es ja mittlerweile fast alle
. Wir haben die Situation dann recht schnell aufgeklärt indem ich vom genehmigten Late Check-Out erzählt habe. Oh, ok, war die Reaktion, dann ist das natürlich kein Problem und es sind ja auch nur noch zehn Minuten bis 12 Uhr. Sie sind dann erstmal zum nächsten Zimmer weitergezogen und wir haben in aller Ruhe unser Gepäck verladen und uns von unserem Zimmer verabschiedet. Und im Ernst beim vierten Mal waren wir Profis im Gepäckwagen-Manövrieren. Nur zwei der Räder sind lenkbar und es braucht etwas Übung damit überall rein und durch zu kommen, grade die Aufzüge haben uns teilweise vor Herausforderungen gestellt
. Jetzt ging es wie von selbst und sogar rückwärts Einparken war plötzlich kein Problem mehr
.
So richtig losreißen konnten wir uns aber noch nicht. Nach dem Frühstücksgelage war uns auch nach etwas Bewegung und so sind wir dem Rundweg um das Hotel Kronasar gefolgt und konnten so noch ein paar coole neue Perspektiven von Hotel und Rulantica sehen
. Aber irgendwie war der Gedanke sich ins Auto zu setzen immer noch nicht so prickelnd und wir beschlossen, dass man auf keinen Fall abreisen kann, ohne nicht auch einmal im Kronasar Pool geschwommen zu sein. Versteht ihr, oder?
Die Poolkarte war schnell organisiert und obwohl wir eigentlich fest damit gerechnet hätten, sind wir im Pool, wie durch ein Wunder, nicht sofort wie ein Stein untergegangen. Bestimmt lags am Spaziergang
. Die Wassertemperatur war angenehm und anschließend haben wir uns im Liegebereich noch ein wenig entspannt, bevor wir die Heimreise nicht mehr weiter aufschieben konnten und wollten. Klarer Nachteil (und Vorteil) im Kronasar, sind die Bademäntel auf den Zimmern. Wenn man kein Zimmer mehr hat, hat man auch keinen Bademantel mehr und bekommt auch auf Anfrage keinen. Zumindest wir nicht. Ging dann aber auch ohne.
Jetzt aber los… ein letzter wehmütiger Blick zurück aufs Hotel, die Musik auf dem Parkplatz klang doch gestern noch nicht so melancholisch, oder
? Trotzdem hatte ich dieses Mal gar nicht so den riesigen Abschiedsschmerz. Wir hatten einfach das Gefühl, dass wir wirklich alles, was wir machen wollten, geschafft haben. Nichts ist unerledigt oder unerlebt geblieben und wir waren bis obenhin angefüllt mit wunderschönen neuen Erinnerungen, Eindrücken und schönen, gemeinsamen Erlebnissen (ok, und Frühstück
).
Leider war der Weg nach Hause dann etwas nervenaufreibender, als der Hinweg. Es gab doch recht viele Stauabschnitte, aber wir hatten es ja nicht mehr eilig und hatten genug Proviant bei uns.
So gingen fünf wirklich tolle Tage im EP Resort für uns zu Ende und wir können nur sagen wir haben im wahrsten Sinne Zeit.Gemeinsam.Erlebt. 
Schön, dass ihr uns beim lesen ein Stück weit begleitet habt und ich hoffe, ihr konntet vielleicht den ein oder anderen Tipp oder die ein oder andere Anregung auch für einen eurer nächsten Aufenthalte mitnehmen. Das ist, was dieses Forum für mich so wertvoll macht. Ohne euer Schwarmwissen und eure so uneigennützig geteilten Tipps und Tricks wäre unser Aufenthalt nicht das geworden, was er war
. Ich bin immer wieder überrascht, was für neue Kniffe man von euch noch lernen kann, selbst nach so viel schon verbrachter Zeit im Park und ich hoffe, dass ich euch hiermit auch etwas zurückgeben konnte. Ihr seid einfach die Besten
.
Ich schaue mal, ob ich noch ein schnelles Fazit schaffe.