Auf nach Spanien zu Port Aventura

Da warst du aber schnell mit dem Bericht, da kann ich nicht mithalten. Ich werde aber in den kommenden Tagen meine Bilder sortieren, das Video schneiden und meine Kommentare abgeben.

Es waren auf jeden Fall super schöne 5 Tage.

Na, dann mache ich einfach mal hier weiter. Sorry schonmal, aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen.

Wie Andi schon schrieb, waren wir im Port Aventura eigenen Hotel "The Callaghan's" untergebracht. Das war auch für uns überraschend, da wir eigentlich das "Hotel PortAventura" gebucht hatten. Beim Einchecken wurde uns jedoch mitgeteilt, dass wir auf Grund einer größern Reisegruppe / Veranstaltung in diesem Hotel verlegt wurden. Das machte die Anreise noch etwas länger, als sie eh schon war, da wir noch auf den parkeigenen Shuttle warten mussten. Man darf es sich nicht so wie im EP vorstellen, dass alle Hotels quasi nebeneinander liegen. Hier liegen die Hotels an unterschiedlichen Parkecken.

Das "The Callaghan's" ist ein 2015 neu eröffnetes Deluxe Hotel auf dem Gelände des "Gold River" Hotels, einem Hotelresort im Stile einer Westernstadt. Ist schon sehr beeindruckend, wie groß das Gelände ist. Neben diesen beiden genannten Hotels befindet sich in dieser Stadt auch noch ein 5 Sterne Luxus Hotel sowie eine Bungalow-Anlage, natürlich auf diverse Restaurants, Bars und Pools. Für uns hatte die ungewollte Umbuchung dann doch noch einen positiven Effekt. Zuerst natürlich den kostenlosen Premium ExpressPass, den nur Gäste des Hotels "The Callaghan's" und des 5 Sterne Hotels "Mansión de Lucy" bekommen. Zum anderen die Ruhe auf dem ganzen Gelände, da in der Nebensaison, in der wir uns schon befanden, das Hotel "Gold River" unter der Woche geschlossen ist und wir so die Pools quasi für uns hatten und auch im Restaurant kein Gedränge am Buffet entstand. Aber genug der vielen Worte zum Hotel, sieht selber.

Genug zum Hotel, kommen wir zum Port Aventura Park. Der Park besticht durch toll thematisierte Themenbereiche. Ich möchte da besonders drei Bereiche hervorheben, "Far West", "Mediterrània" und "Polynesia".

Der Westernbereich "Far West", der sich an unser Hotel Resort anschloss, kann eine erstaunliche Größe aufweisen. Viele Häuser, wie man sie sich in einer Westerstadt vorstellt, bilden hier eine tolle Kulisse für diverse Attraktionen.

Grand Canyon Rapids ist ein typisches Rafting aus dem Hause Intamin, gestaltet als eine Fahrt durch die Schluchten des Grand Canyon. Der Kanal ist hier aber eher schmal, sodass es hier nicht zu Überholmanövern kommen kann. Allgemein gibt es hier keine so großen, seitlichen Wellen wie beim Fjord Rafting, sodass die Fahrt eher trocken ist. Das Rafting ist nicht das längste, macht aber durchaus Spaß, da es auch einige schnelle Passagen gibt. Hätte mir im Vorfeld jemand gesagt, dass dies die Attraktion ist, die wir in dieser Woche am Häufigsten fahren, ich hätte es wohl nicht geglaubt. Aber wir hatten unseren Spaß und da das Rafting die erste Attraktion vom Hotel durch den Park ist, haben wir diese immer mitgenommen. Ich glaube wir dürften auf so ungefähr 10 Fahrten gekommen sein.

Silver River Flume ist eine Mack Wildwasserbahn. Die Bahn ist schön lang, hat drei Lifts und demach auch 3 Abfahrten, alle vorwärts. Schade ist, dass die Bahn, außer der Station, nicht wirklich thematisiert ist. Dafür kann sie aber gut nass sein. Ich frage Andi noch, warum die meisten wohl Oberkörperfrei fahren. Nach der ersten Fahrt wusste ich es dann. Wir sind so vorne eingetaucht, dass eine Riesenwelle direkt über uns kam. Die erste Fahrt war auch die Nässeste, vermutlich, weil wir bei den anderen Fahrten nur noch zu Zweit im Boot waren.

Stampida, eine Duelling Holzachterbahn, leider nicht von GCI, sondern von CCI und schon 20 Jahre auf dem Buckel, was man leider auch merkt. Das Layout ist eigentlich toll, allerdings ruckelt die Fahrt ohne Ende. Trotzdem aber noch auszuhalten und dadurch auch irgendwie lustig. Das Thema ist ein Wagenrennen, die eine Bahn hat einen roten Zug, die anderen einen Blauen.

Tomahawk ist eine weitere Holzachterbahn, eherfür die jüngere Zielgruppe. War mir nicht bewusst, da ich mich vor unserer Reise eigentlich gar nicht über den Park informierte. So war ich nach der ersten Fahrt schon enttäuscht. Im Nachinein aber dann verständlich, dass es hier eher gemäßigt und kurz zugeht und man als zwei Erwachsene nebeneinander im Zug schon Platzangst haben kann.

Polynesia ist tropisch gestaltet und hat mich schon irgendwie beeindruckt. Da braucht es gar nicht viel Thematisierung, um trotzdem atmosphärisch rüber zukommen. Da finde ich auch toll, dass sich die Bepflanzung am Park wirklich sehr gut an den Themenbereichen orientiert. Findet man in Polynesia tropische Pflanzen, geht es in Far West mit Kakteen und Sträuchern eher trocken zu. In diesem Themenbereich findet sich die mit Abstand nässeste Attraktionen, die ich bisher gefahren bin.

Tutuki Splash, eigentlich harmlose Boote, die eher an eine gemütliche Tour à la Hollywood Tour erinnern. Jedoch haben die vorne so eine Eintauchtiefe, dass man beim Splash nur noch Wasser erst sieht, und danach spürt. Wir saßen, dank Platzeinteilung, zweimal in der ersten Reihe. Alter Schwede. Da ist wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr trocken geblieben. Einfach nur lustig, wenn die Temperaturen, wie bei uns, stimmen. Schade ist, dass die Fahrt durch einen Vulkan eher an eine Fahrt durch eine Kaugummi Höhle erinnern, da an den Decken einfach hunderte Kaugummis von den Besuchern kleben. Die Taktung der Boote ist manchmal so, dass der Splash eines Bootes genau das nachfolgende Boot auf dem Lift trifft. Sehr sehr lustig anzusehen. Einmal konnten wir das ganze auch "spüren". Sowas sollte man im EP auch mal bauen.

Mediterrània ist der erste Themenbereich, durch den man als Besucher läuft, wenn man durch den Haupteingang den Park betritt. Dort befindet sich auch der Hotelzugang zum Hotel PortAventura. Er ist, wie der Name schon sagt, wie eine mediterrane Hafenstadt gestaltet. Die abendliche Parade findet ebenfalls in deren Straßen statt.

Furios Bako fährt teilweise über den großen See in diesem Themenbereich. Es ist ein Intamin Wing Coaster mit schlechten Fahreigenschaften. Ernsthaft, die Bahn schlägt von Anfang bis zum Ende. Man wird einfach so abwechselt rechts und links mit den Ohren an die Schulterbügel geworfen, dass es echt schmerzhaft sein kann. Die Fahrt ist relativ kurz und besitzt eine Inversion. Das beste an der Fahrt ist wirklich der grandiose Launch. Von 0 auf 135 km/h in 3,5 Sekunden drückt einen schon ganz schön in den Sitz. Außerdem besitzt die Bahn vor dem Abschuss eine kurze Preshow.

Der wichtigste Themenbereich in Port Aventura, gemessen an den Achterbahnen, die er beinhaltet, ist wohl China. Denn dort haben gleich zwei Achterbahnen aus dem Hause B&M ihr Zuhause. Die Gestaltung des Themenbereichs überzeugt nicht ganz so wie die erst genannten. Dadurch ist der Bereich zu offen, zu großzügig gestaltet.

Dragon Khan, ein 22 Jahre alter Coaster mit 8 Inversionen. Für sein Alter fährt er sich eigentlich noch okay, allerdings diese Bügel... Natürlich ebenfalls Schulterbügel und ebenfalls nicht wirklich gut gepolstert. Dort könnte man mal etwas nachbessern, dann wäre die Bahn gleich wieder viel angenehmer zu fahren. Denn ein paar Schläge bleiben natürlich nicht aus. Und da rappelt es dann schon gewaltig. Aber eins macht die Bahn auf jeden Fall, nämlich einen Höllenlärm, den man schon von weitem hört.

Und nun natürlich das Highlight, Shambhala. Auf die Bahn hatte ich mich am meisten gefreut. Ist es doch die Bahn, über die ich den Park überhaupt erst kennengelernt habe und über die man schon so viel positives, auch im Vergleich mit Silver Star, gehört hat. Und, was soll ich sagen. Ja, sie ist mein persönliches Highlight in Port Aventura. Tolles Layout, tolles Fahrgefühl, tolle Airtime. Aber war ich wirklich komplett zufrieden? Ich hatte eigentlich sogar etwas mehr erwartet. Ich würde sie im Vergleich zu Silver Star nicht um Welten besser sehen. Ist sie vielleicht besser, weil sie ein neues Erlebnis ist und man sie noch nicht auswendig kennt? Der First Drop ist toll. Die Kurve ist toll. Der Effekt mit dem Wasser ist echt lustig, da man während der Fahrt sogar etwas abbekommt. Die Optik ist spitze. Insgesamt wirklich ein Schmuckstück. Die versetzten Sitzreihen, ja gut. Ist ganz nett, aber jetzt keine wirklich andere Erfahrung.

Außerdem in China, das Mack Splash Battle Angkor. Top gestaltet, super Länge, klasse Nässegrad. So muss ein Splash Battle sein. Ich kannte bisher nur Whale Adventures. Und jetzt weiß ich eigentlich erst, wie schlecht es im Prinzip ist. Nicht die Gestaltung, aber das ganze Drumherum. Bei Angkor kommt es natürlich auch darauf an, wie wagemutig auch die anderen Fahrgäste in den anderen Booten sind. Das beeinflusst natürlich den Battle Charakter und den Nässegrad. Aber auch die Ziele, die man zusätzlich auslösen kann, sind toll. Bei unserem Besuch war die Attraktion eher schlecht besucht. Keine Ahnung, ob das an vollen Tagen anders ist?

Bleibt als letzter Themenbereich noch Mexiko. Auch diesen fanden wir nicht so überzeugend. Es gibt ein paar Tempelanlagen, die von außen toll aussehen. Aber insgesamt ist der Bereich irgendwie auch nicht so wirklich stimmig. Den Free Fall Tower Hurakan haben wir ausgelassen. Wir sind da beide nicht die großen Fans von. Und mir persönlich waren die 100 Meter Höhe auch irgendwie unheimlich.

El Diablo - Tren de la Mina ist eine Minenachterbahn. Aber wirklich ziemlich schlecht. Also eigentlich die schlechteste Achterbahn, die ich bisher gefahren bin. Der Fahrverlauf "Lift - Kurve - Bremse - Kurve - Bremse - Lift" ist schon sehr merkwürdig und muss man nicht ganz verstehen. Bei der Bahn kommt wirklich keinerlei Spannung auf. Das beste ist noch, wenn man in den letzten Reihe sitzt, die Stationsausfahrt. Auch äußerlich ist die Konstruktion schon sehr fraglich.

Wie in den anderen Themenbereichen befinden sich auch in Mexiko noch viele kleine Flatrides, zu denen ich aber jetzt nichts sagen möchte, sonst wird das hier alles ja noch länger.
Außerdem das Labyrinth El Secreto de los Mayas. Wirklich toll gestaltet und ziemlich verwirrend. Beim ersten mal haben wir relativ lange gebraucht um da wieder herauszufinden.
Vor dem Einlass bekommt jeder Besucher ein paar Einweghandschuhe, damit die Spiegelwände nicht mit Fingerabdrücken verschmutz werden. Die Idee ist ja eigentlich nicht schlecht, aber was da an Müll zusammen kommt.

So, jetzt noch ein paar allgemeine Worte. Der Park, wie erwähnt, ist großzügig, toll gestaltet und macht echt Spaß. Was allerdings dem Park wirklich fehlt sind langsame Themenfahrten und Dark Rides. Das man so etwas nicht hat, finde ich echt verwunderlich. Es gibt eine Parkeisenbahn mit 3 Bahnhöfen und eine Bootsfahrt mit 2 "Häfen", die allerdings leider geschlossen war.

Die Attraktionen selbst könnten noch mehr thematisiert sein. Besonders die Wartebereiche bestehen eigentlich nur aus Zick-Zack und Eisenabsperrungen. Das sieht nicht wirklich schön aus. Da könnte man sich in Zukunft echt mehr Mühe geben. Die Wartezeiten waren super. Unter der Woche in der Nebensaison kann man den Park also nur empfehlen. War die Wartezeit doch mal länger als 0 oder 10 Minuten haben wir unseren ExpressPass eingesetzt.
Was man nicht immer verstehen muss, ist teilweise die Abfertigung. Obwohl eine Warteschlange da war, hat man die Züge teilweise nur halb besetzt. Warum??
Teilweise waren die Bahnen bei uns nur im Einzugbetrieb unterwegs, ok, so viel war auch nicht los. Trotzdem ungewohnt. Bei Furios Baku waren immer 2 Züge im Einsatz. Trotzdem kein Vergleich mit dem EP. Die Bügelkontrolle dauert lange und dadurch steht der zweite Zug einige Minuten in der Bremse, bis er wieder in die Station fahren konnte. Man öffnet bei allen Bahnen auch erst die Tore zum Zug, wenn alle Fahrgäste der vorherigen Fahrt die Station durch den Ausgang verlassen haben. Damit verhindert man etwas Chaos bei der Taschenablage, aber schneller macht es das halt auch nicht. Wie gesagt, bei uns war relativ leer und damit war das alles noch kein großes Problem. Ich kann nicht beurteilen, wie es an einem echt vollen Tag dort aussieht.

Die Halloween Parade am Abend hat uns gefallen. Ich habe mich gefreut endlich mal in einem Park zu sein, in dem es eine Parade gibt, die mit dem EP mithalten kann, oder zumindest in diese Richtung geht. Ich war überrascht, Kürbisse und Halloween Musik im Park zu haben. Ich hatte damit gar nicht gerechnet. Die Halloween Deko beschränkt sich aber größtenteils auf Far West und Mediterrània, ist dort aber sehr liebevoll umgesetzt und es gibt viele Walking Acts.

Etwas schade fanden wir, dass einige Attraktionen bei uns außer Betrieb waren oder in der Nebensaison nur am Wochenende geöffnet haben.

Die Preise sind schon auf einem hohen Niveau. Getränke gehen eigentlich noch, etwa auf EP Level. Das Essen ist aber schon recht teuer. Und niemand sollte sich mehr im EP über die 1,80 € für eine Kugel Eis beschweren, wenn es in Port Aventura satte 3,20 € kostet. Da haben wir uns dann lieber für ein Langnese Swirl für 4,20 € entschieden.

Naja, ich bekomme ja im Holiday Park schon fast Panik. ich fahre nur Mystery Castle, da sehe ich nix.

Tutuki Splash ist laut Wikipedia 38 Meter hoch. Täuscht vielleicht auf dem Bild etwas, weil der Drop nicht gerade ist, sondern ähnlich wie Wiki Splash im Hopa.

Vielen Dank für die Erfahrungsberichte. Bin auch sehr am Park interessiert.
Wie habt ihr das mit der Anreise gemacht? Flug bis Barcelona und dann mit Mietwagen oder andere öffentliche Verkehrsmittel?

Ne, wir hatten eine Pauschalreise über FTI gebucht. Flug bis Barcelona und dann Bustransfer zum Hotel. Wir sind zwar durch halb Salou gefahren und unser Hotel war das letzte auf der Route, aber egal.