Ein herbstlicher Tag im Bayern-Park

  • Hallo zusammen,


    vor zwei Wochen haben wir dem Bayern-Park einen Besuch abgestattet. Es war ein sonniger Donnerstag Mitte September. Die Schulferien in Bayern waren kurz zuvor zu Ende gegangen und deshalb war das Besucheraufkommen ziemlich niedrig, sodass wir entspannt durch den Park schlendern und alle Fahrgeschäfte fast immer ohne Wartezeiten fahren konnten.


    Die Idee, hier einen kleinen Erlebnisbericht zu schreiben, kam mir erst nach dem Parkbesuch. Deshalb habe ich im Park leider keine Fotos gemacht. Stattdessen verlinke ich euch hier einen Parkcheck vom YouTube-Kanal "Ride Review" aus dem Jahr 2017 und schreibe einfach weiter unten meine Anmerkungen dazu. Das Video vermittelt einen recht guten Eindruck vom Angebot an Attraktionen und von der Gestaltung des Parks.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Die im Video genannten Eintrittspreise sind natürlich nicht mehr aktuell. In der Saison 2019 kostete der Eintritt 23 Euro für Erwachsene (ab 140cm) und 20,50 Euro für Kinder (ab 100cm). Bei den Öffnungszeiten unterscheidet der Park zwischen roten, grünen und blauen Tagen (siehe Kalender auf der Website des Parks). An roten Tagen ist der Park von 9 bis 18 Uhr geöffnet, an grünen Tagen von 9 bis 17 Uhr. Die Fahrgeschäfte öffnen jeweils um 9:30 Uhr. An blauen Tagen (i.d.R. Werktage im Frühling und Herbst außerhalb der Schulferien) ist der Park von 9:30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, mit Fahrbetrieb ab 10 Uhr. An diesen Tagen sollte man sich vorher informieren, denn die vier „großen“ Fahrgeschäfte (Wildwasserbahn, Wildwasser-Rafting, Achterbahn und Freischütz) sind jeweils nur eine Stunde am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag geöffnet. Dabei wechseln sich die beiden Wasserattraktionen und die beiden Achterbahnen untereinander ab.


    Im Video von Ride Review wird bei 1:40 die Rundbootfahrt durch den Schlossgarten und die Grotte gezeigt. Bei dem Schloss handelt es sich um einen Nachbau von Schloss Linderhof - eines der Schlösser, die König Ludwig II. von Bayern erbauen ließ. Die Grotte ist der Venusgrotte nachempfunden, die auf dem Gelände von Schloss Linderhof liegt. Auf dem See, auf dem der Raddampfer fährt, sind zwei weitere Sehenswürdigkeiten aus Bayern nachgebaut. Nahe der Anlegestelle steht auf einem Sockel die Bavaria-Statue, deren Original man auf der Theresienwiese in München besichtigen kann. Und auf der Insel in der Mitte des Sees steht ein Nachbau der Kapelle St. Bartholomä vom Königssee. Nahe der Anlegestelle des Raddampfers steht noch ein weiteres Schloss auf einem Felsen. Wenn der Raddampfer anlegt, geht in einem Turm ein Fenster auf und König Ludwig II. winkt den Parkbesuchern aus dem Fenster zu. Der Name "Bayern-Park" bezieht sich also nicht nur auf die Lage des Parks, sondern passt auch zur Thematisierung.


    Das Karussell mit den wirbelnden Pilzen (im Video bei 3:20 gezeigt) gibt es nicht mehr. An dessen Stelle steht seit 2018 die Attraktion "Stadlgaudi 4D". Dabei handelt es sich um ein interaktives Shooter-Fahrgeschäft mit 3D-Leinwandprojektionen. Wer die "Moorhuhn"-Computerspiele noch kennt, dürfte bei diesem Fahrgeschäft ein Déjà-vu erleben. Während der Fahrt muss man eine 3D-Brille aufsetzen. Die "Stadlgaudi 4D" ist aufgebaut wie ein Drehtheater, das nacheinander vor vier Leinwänden anhält, auf die jeweils ein Level des Shooter-Spiels projiziert wird. Dann nimmt man seine karottenförmige Kanone in die Hand und schießt auf alles, was Punkte gibt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ebenfalls im Video noch nicht erwähnt ist die "Bulldogfahrt", eine Traktorfahrt, bei der die Besucher selbst lenken können, so wie bei der Oldtimerfahrt im Europapark.


    Noch kurz ein paar Worte zur Gastronomie: Es gibt im Park ausschließlich Selbstbedienungsrestaurants. Das "Haupt"-Restaurant, der sogenannte "Hofstadl", befindet sich gleich am Haupteingang. Dort gibt es neben einigen "Klassikern" wie Schnitzel, Currywurst etc. auch wechselnde Tagesgerichte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Wir haben für zwei Hauptgerichte (Gyrosteller) mit 0,4 Liter Softdrink 20,80 Euro bezahlt. Das zweite Selbstbedienungsrestaurant neben der Wildwasserbahn war wegen geringem Besucheraufkommen an diesem Tag geschlossen. Es gibt auch noch einige Verkaufsstände für Donuts, Eis & Co. an verschiedenen Stellen im Park.


    Bei meinem Fazit kann ich mich dem oben verlinkten Parkcheck weitestgehend anschließen. Der Park ist landschaftlich schön gelegen und hat ein großes Angebot an familienfreundlichen Attraktionen und Kinderspielplätzen. Der Wildpark und die Tiergehege bieten eine schöne Abwechslung, wenn man eine kurze Verschnaufpause von den Fahrgeschäften braucht. Für Thrill-Seeker gibt es zur Zeit eigentlich nur den Launch-Coaster "Freischütz", aber nächstes Jahr soll auch noch ein 100 Meter hoher Freifallturm dazu kommen. Deshalb würde ich den Park auch vor allem für Familien empfehlen und für Leute, die eben nicht nur Thrill-Rides fahren wollen, sondern ein bisschen von allem.


    Apropos Freischütz: Ich muss leider auch sagen, dass sich die Bahn sehr ruppig fährt. Als ich gelesen habe, dass die Fahrt nur 40 Sekunden dauert, fand ich das zuerst ziemlich kurz. Aber nachdem ich die Bahn gefahren war, fand ich, dass die Fahrt lang genug ist. Ich könnte die Bahn nicht zwei Mal hintereinander fahren. :D Die Strecke mag zwar etwas kurz sein, aber dafür hat man gefühlt jeden Zentimeter für Inversionen, enge Kurven und andere Fahrelemente genutzt. Die Beschleunigung von bis zu 4,4g ist auch nicht von schlechten Eltern. ;) Obwohl ich eigentlich gerne Achterbahnen fahre, sind meine Favoriten im Bayern-Park eher das Wildwasser-Rafting und der Mini-Freifallturm Thaolon.


    Zum Schluss möchte ich noch positiv erwähnen, dass der Park sich auch um die Thematisierung der Fahrschäfte bemüht. Am deutlichsten sieht man das natürlich bei der Rundbootfahrt und beim Raddampfer, wo berühmte Bauwerke aus Bayern nachgebaut wurden. Aber auch der Turm Thaolon mit seinen Animatronic-Szenen im Inneren und das Wildwasser-Rafting mit dem Bergbau-Thema sind sehr schön gestaltet. Auch die Queue-Line und die Station vom "Freischütz" gefällt mir gut. Bestimmt gibt es auch einen Bezug zwischen der Gestaltung der Queue Line und der Oper "Der Freischütz", nach der die Achterbahn benannt wurde, aber bisher war ich zu faul, mir die Handlung der Oper in der Wikipedia durchzulesen. Deshalb kann ich dazu nichts sagen. :D

  • Danke! Wenn ich bisher in Bayern war, hatte ich immer andere Prioritäten als in einen Freizeitpark zu gehen (Berge! Seen! München! Oberstdorf! Alles da zu schön um wahr zu sein :love: ) Aber der Park sieht doch ganz nett aus. Vielleicht beim nächsten Bayern-Urlaub.