Mein allererster Saisonauftakt 22. Mai 2021

Ich habe wirklich aufregende und emotionsgeladene Tage hinter mir. So etwas verarbeite ich am liebsten in Textform, das ist einfach meine Art. Wer mag, darf daran teil haben, ich habe dem Forum vieles zu verdanken. Ist allerdings ein bißchen lang geworden, aber es gehört eben alles dazu. Allerdings muss ich splitten, mehr als 10.000 Zeichen.

Saisonstart 22. Mai 2021

Unser Start in die neue Europapark-Saison war in jeder Hinsicht etwas besonderes. Es fing damit an, dass sich die liebe Miriam Mack offenbar verplappert hat und plötzlich eine Öffnung am 22. Mai im Raum stand. Das war an einem Freitagabend, also 8 Tage vorher. Davon habe ich vom weltbesten Fanforum, den EPFRIENDS, erfahren. Gefreut habe ich mich, sehr sogar! Endlich darf der Europapark wieder öffnen, endlich wieder Erlebnisberichte, endlich wieder die Meldungen „Ich bin im Park“. Aber der nächste Besuch ist erst für August geplant, 4 Übernachtungen, drei Tage Park. Ohne Clubkarte ist aus finanzieller Sicht eben nicht mehr drin. So dachte ich.

Nächster Tag, logischerweise ein Samstag, steh ich in der Küche beim Kuchenbacken, meine „Kleine“ hat am nächsten Tag Geburtstag: endlich 18 – Lockdown Edition. Und da schoss doch urplötzlich der Gedanke durch meinen Kopf, dass Tickets für den 22. Mai eine prima Ergänzung zum eigentlichen Geschenk wären. Aber was ist mit dem Corona-Test vorweg? Das kann ich ihr doch nicht aufzwingen… Also: Gedanke verworfen. Beim Mittagessen dann, völlig ohne echte Hintergedanken, kamen die Themen Europapark und Corona-Test auf den Tisch ( ja, zu Essen gab es auch was ). Klar doch, für den Europapark würde sie sich jederzeit testen lassen. Na sowas! Soll ich doch? Was ist mit ihrem Freund? Was meint der Geldbeutel? Was mach ich nur? Und da konnte ich nicht mehr widerstehen, und habe drei Tickets gebucht. Kennt Ihr das: man hat gerade etwas total Geniales gemacht, man darf es sich aber nicht anmerken lassen? Innerlich hüpft man vor Freude, Puls auf 180, äußerlich wirkt man wie eine Schlaftablette. Das nennt man wohl „Contenance bewahren“. Soviel zum Gefühlschaos Nummer 1.

Endlich Mitternacht, die Katze darf aus dem Sack. Ich muss sagen, mein Mädchen ist ein echtes

EP Junkie-Kind: sie hat geheult vor Freude! Man stelle sich vor: endlich 18 und das allergrößte und allerbeste Geschenk ist der ungefähr 100. Besuch im Europapark! Hä? Wer versteht denn sowas?! ( ich kenne die Antwort! ). Das war Gefühlschaos Nummer 2.

Von da an hatten wir beide kaum noch ein anderes Gesprächsthema, zumal der Herr Papa uns noch die Übernachtung schenken will. Am Dienstag kamen dann endlich die offiziellen Infos vom Europapark und eine Nachricht hat mich dann fast umgehauen: Besitzer von abgelaufenen Clubkarten dürfen 1x pro Monat ein kostenloses Ticket buchen! So muss sich ein Lottogewinn anfühlen! Der Park schenkt mir schon wieder was: irgendwann gibt es die restlichen Tage der Clubkarte oben drauf, bei mir sind es 5 Monate, durch die Clubkartenregelung letztes Jahr hatte ich sogar eine fast normale Saison und nun das! Ich bin dem Europapark zutiefst verbunden und dankbar. Gefühlschaos Nummer drei, allmählich gehen die Taschentücher aus.

Natürlich geht das Gefühlschaos gnadenlos die Woche über weiter, ich träume schon vom Corona-Test! Was, wenn einer davon positiv ist? Nicht auszudenken! Und – himmelherrjeee – Pfingstverkehr! Schaffen wir es bis 22 Uhr überhaupt in die Ferienwohnung? Tagträumereien: was, wenn ich Roland Mack begegne? Sag ich was? Oh Mann, die Nerven liegen echt blank!

Dann endlich Freitag, Tag der Abfahrt. Mir ist vor Aufregung ganz schlecht, ich schau noch kurz in den Live Stream vom Vorabend von Epfan95 und seiner Susi. Man dürfe ihn gerne ansprechen. Aha! Gut zu wissen. Es war außerdem auch schön, zu erfahren, dass man mit Vorfreude und Gefühlschaos nicht ganz alleine dasteht, es gibt noch andere, die es kaum erwarten können! ( mit anderen Worten: es gibt noch viele andere mit einer Europapark-Klatsche, wenn ich das so sagen darf ).

Tochter und ihr Freund hatten nebenbei noch eine Abschlussprüfung zu schreiben, anschließend musste der ärmste seinen ersten Arbeitstag seines Minijobs absolvieren, Treffpunkt Apotheke zum Corona-Test. Puh, alle negativ! Mein Herz darf ein paar Takte langsamer schlagen. Weitere Entspannungsmomente kommen während der Fahrt. Es ist für einen Freitag vor Pfingsten ausgesprochen wenig Verkehr, sodass wir gegen 19:30 Uhr bei unserer Ferienwohnung ankommen. Diesmal direkt in Rust, eine Premiere! Ich wollte ein eventuelles Verkehrschaos am Samstagmorgen umgehen, sonst hätte ich mich vielleicht nur geärgert ( nein: ich hätte gelitten! ) Erster Blick aus dem Zimmerfenster: ein unglaubliches Panorama tut sich auf, von links nach rechts sind der Euro Tower, die Kugel der Euro Sat und natürlich der / die Silver Star zu sehen! Wo sind die Taschentücher? Gefühlschaos Nummer weißnichtmehr.

Selbstverständlich sind wir gleich los gelaufen, um den Weg zu erkunden und die Lage abzuchecken. Am Park angekommen, brauche ich komischerweise kein Taschentuch mehr. Es steigt zwar Gefühlschaos auf, die Kehle wird mal kurz eng, aber irgendetwas scheint mich zu beruhigen. Alles noch da, alles gut! Nach einer ungeplanten Pizza beim Dönerladen mit Blick auf Silver Star habe ich mich auf eine erholsame Nacht gefreut.

To be continued...

4 Uhr 13. Ich kann nicht mehr schlafen, es geht einfach nicht. Vor allem mit dem Wissen: da drüben steht der Europapark und ein krasser Tag erwartet mich. Einer der schönsten Tage meines Lebens. Also aufstehen, Kaffee machen und die Morgendämmerung genießen.

Kurz nach halb acht sind wir dann los marschiert, um 8:06 Uhr sind alle Kontrollen passiert und wir stehen mit vielen anderen vor dem Haupteingang. Die Uhrzeit ist ebenfalls eine Premiere und ich war erleichtert, zu sehen, dass wir nicht alleine sind. Die Ansprache zur Eröffnung von Roland Mack dürfte bekannt sein, damit hatte ich jedoch überhaupt nicht gerechnet. Gefühlschaos, aber immerhin bleibt es bei einem leicht verschwommenen Blick. Und dann ist endlich der Moment gekommen, wir dürfen rein! Hüpf, mein Herzchen, hüpf! Ein Tag voller Highlights erwartet mich, ich spüre es! Korrektur: der Besuch des Europaparks selbst ist das Highlight, alles andere sind Superhighlights!

Wie immer geht es zunächst links rum Richtung Schließfächer. Und laufe direkt Roland Mack in die Arme, der gerade die Treppe vom EP Express runter kam! Kurzer Schockmoment , dann habe ich den Mund aufbekommen. Ich habe mich bedankt bei ihm, Danke gesagt für die tolle Clubkartenregelung, denn für mich persönlich fühlt es sich wirklich wie ein Lottogewinn an. Das war mir wirklich ein Bedürfnis, ihm das mitzuteilen. Gestrahlt hat er da und meinte, dass es gut tut so etwas zu hören und hat sich wiederum bei mir bedankt, ich sei die erste, die Lob ausspricht, ansonsten höre er nur Kritik. Und dann klopft er mir auch noch auf die Schulter! Krasse Begegnung!

Nichtsdestotrotz suche ich „mein“ Schließfach 365 auf, jetzt geht es aber wirklich los! Die spalierstehenden Mitarbeiter in der Deutschen Allee, überhaupt die ganze Kulisse, waren überwältigend! Überall eine Fröhlichkeit, leuchtende Augen, die Sonne hat mitgelacht, die Musik! Wahnsinn, das lässt sich nicht in Worte fassen! Das habe ich noch nie erlebt, ich glaube, das bleibt einmalig!

Die erste Fahrt war traditionell die Geisterbahn, dann wollten wir Richtung Island, um dem „Gedränge“ aus dem Weg zu gehen. Unterwegs kommt man an der Euro Mir vorbei. 1 Minute! Düm düm düm, dü düm düm düm. Ich konnte nicht anders, ich bin den Weg zum Eingang gehüpft, mir doch egal, ob ich peinlich bin! Es folgten Blue Fire mit durch laufen, Wodan mit wenigen Minuten. Dann habe ich so etwas ähnliches, wie einen Filmriss, ich weiss es nicht mehr genau.

Die ganze Atmosphäre war einfach unglaublich, glückliche Menschen, wohin man schaut. Die Mitarbeiter, die ohnehin immer freundlich sind, haben gegrüßt, gewunken, viel Spass gewünscht, im Gegenzug habe ich mich ständig bedankt oder sonst irgendwie meiner Freude Ausdruck verliehen. Besondere Momente bleiben im Gedächtnis. ( Hoppla, neuer Werbespruch? Copyright! )

Aber auch die Besucher möchte ich hervorheben, ich habe nicht eine einzige Person in Wartebereichen erlebt, die ihre Maske sonstwo getragen hätte, sondern da, wo sie hingehört. Sieben Monate Lockdown scheinen Wirkung zu zeigen.

11:30 Uhr, ich hab nen Termin! Eine EPFRIENDS Freundin, Ihr kennt sie alle: Parkeule . Ich kann mich noch gut an ihre Vorstellung erinnern: huhuu, hier kommt die Parkeule eingeflogen, oder so ähnlich. Sympatisch! Diverse Plänkeleien in der Wörterkette beispielsweise, Weihnachtswichtelpost, PNs und schwupp: man trifft sich im Park auf einen Kaffee. Mein erstes Blind Date! Und ein Superhighlight des Tages, wir treffen uns ganz bestimmt wieder mal!

Mit Arthur VL ging es weiter. Wo steckt eigentlich unser Epfan95 ? Parkeule hat ihn mit Susi wohl schon getroffen, ich will auch! Insta meiner Tochter sagt: beim Essen! Da kann man keinesfalls stören, also Euro Sat, Silver Star, Voletarium, jeweils 5 Minuten Wartezeit waren angegeben, ein Träumchen. Eigentlich sind wir durch gelaufen. Hammer! „Wir wünschen eine atemberaubende Reise!“ Joa, wenn man den Wartebereich ohne anzuhalten zügig bis ganz nach oben steppt, kann es einem schon mal den Atem rauben!

Kurze Verschnaufpause am Schließfach, Getränke auffüllen. Seltsamerweise verspürt keiner wirklich Hunger von uns. Mal anstandshalber von der mitgebrachten Semmel abbeißen, mehr geht gerade echt nicht rein.

Mittlerweile war es etwa 15 Uhr, der Park hat heute eine halbe Stunde länger geöffnet. Woooow!!!!

Plan: nochmal Euro Sat, Silver Star, auf dem Weg zu PiB noch Bobbahn und Matterhorn Blitz mitnehmen. Ach, Parkeule nochmal getroffen und nett geredet!

Wir wollen uns gerade bei der Kugel anstellen, da sagt der Freund meiner Tochter: hey, da ist doch EPFan 95! Jiöööö, er ist´s! Danke für die nette Unterhaltung, ich habe mich wirklich riesig gefreut, ein weiteres Superhighlight! Ihr seid beide so lieb und sympatisch! Vielleicht reicht die Zeit irgendwann mal für eine Bradwuschdt. Jedenfalls sind wir dann den KannKannKoschter gefahren, ich sag ja wirklich auch so.

Ein außergewöhnlicher Tag geht außergewöhnlich weiter. Nach Silver Star kurzer Klostop und am Stehtisch mit dem Eiffelturm eine weitere Begegnung und einem angenehmen Gespräch mit einem mir absolut unbekannten jungen Mann. Vorsichtshalber habe ich mich als EP Junkie aus dem Forum geoutet, aber er ist wohl eher anderweitig aktiv. Den EPFan 95 kennt er aber ( ob persönlich, weiß ich nicht sooo genau ), jedenfalls haben sie mal Zimmer getauscht. Falls ich den jungen Herrn aus Social Media kennen sollte, kurze Nachricht, danke!

Nachdem das „Programm“ abgearbeitet war, gab es doch noch einen kleinen Snack bei der Floßfahrt. Nochmal die Parkeule getroffen! So schön!

Nochmal Arthur, dann Jim Knopf und Elfenfahrt. Einiges habe ich bestimmt auch vergessen. Allmählich neigt sich der Tag unwiderbringlich dem Ende zu. Vorbei an Irland treffe ich Patrick . Na, ich möchte ihm einfach nur schnell Hallo und Danke sagen, habe ich auch gemacht. Zeitlich gehen sich jetzt aber noch locker Blue Fire und Wodan aus, die letzte Fahrt des Tages. Ich kann auch nicht mehr! Es ist 18:20 Uhr und ich komplett in einer Art Delirium. Meine zwei Jungen aber auch. Sie holen sich noch eine Portion Churros, bekommen zwei, sind nochmal happy. Was für ein Tag!

Ich weiß ja nicht, ob es nur uns so geht: nach „normalen“ Europapark Tagen erreichen wir nach zwei, drei Tagen irgendwie ein anderes Level. Wir werden total albern und lachen uns wegen jeder Kleinigkeit, und sei sie noch so blöd, halb kaputt. Dieses Level haben wir bereits gestern erreicht. Liegt das am Adrenalin?

Es hat jedenfalls total gut getan, mal wieder zu Lachen, Spaß zu haben, den Kopf frei zu bekommen.

Danke Europapark! Diesen Tag werde ich ganz sicher niemals vergessen! Ich habe es mir jetzt ja aufgeschrieben!

Ach, und Danke fürs Lesen, Tipp- und Rechtschreibfehler dürft ihr wie immer behalten!

Vielen Dank für die lieben Rückmeldungen!

Ob die anderen Macks auch an mir vorbei liefen, weiß ich nicht, ich hatte nur Augen für Roland

Ihn anzusprechen fiel mir nicht so schwer, weil ich ihn im März 2016 schon mal nach einem Autogramm gefragt habe. Damals habe ich gezittert wie Espenlaub , aber völlig unnötig, denn er ist ein total netter Mann. So respektvoll, wie er in Interviews seine Mitarbeiter hervorhebt, so geht geht er auch mit seinen Gästen um, und lässt sie spüren, dass sie ihm wichtig sind.

Am Samstag bin ich ihm fast wortwörtlich in die Arme gelaufen, zwei Meter entfernt, Face to Face. Da war es ein leichtes, einfach zu sagen: Herr Mack, vielen Dank für die neue Clubkartenregelung, ich finde das richtig toll!

An ein Foto habe ich nicht gedacht, es würde eh schrecklich aussehen mit mir als breit grinsendem Honigkuchenpferd neben ihm So etwas kann man ja niemandem zeigen.