Eintrittspreise und Hotelkosten

Meri: Meine 15jährige Tochter wollte mit mir mal im Santa Isabel in die Sauna gehen. Durfte sie aber nicht, weil nur Erwachsene rein dürfen. Aber den vollen Hotelpreis durfte sie natürlich zahlen, da zählt sie komischerweise als Erwachsene. Voller Preis, aber eben nicht alles nutzen dürfen....

Zitat von Meri

Hab ich nicht, war ne ernst gemeinte Frage?

Ja man merkt einfach in deiner Argumentation, dass du offenbar nicht allzu viel Ahnung von Kindern hast, pardon, soll nicht persönlich gemeint sein.

Also meine Kids essen weder am Abend-Buffet noch am Frühstucksbuffet richtig viel. Ich weiss nicht wie es anderen Eltern geht. "Recht zugreifen" tun die aber definitiv nicht! Das Bissel Essen kostet das Hotel ein paar Euro.

Ja, im Hotel müssen Sie auch schlafen und so. Aber ob jetzt die Kinder mit im Zimmer schlafen oder nicht, merkt man in einer Vollkostenrechnung nicht wirklich. Die verursachen keinen Grenzaufwand, als ob meine Frau und ich alleine im Zimmer wären.

Dann gerade im Park gibt es doch schon einige Attraktionen, von denen meine beiden kleinsten Kinder (2 und 5 Jahre alt) ausgeschlossen sind. Eines davon muss ja zum Glück noch gar nix bezahlen =o) Auch die beiden grösseren Kinder (8 Jahre alt) können die wartungsintensiven (und somit kostenintensiven) Bahnen noch nicht benutzen. Kinder ab 4 bezahlen aber ordentliche 85% des "normalen" Preises und das find ich schon eine Hausnummer.

Wenn ich irgendwo in ein Museum oder in einen Zoo gehe, kann ich überall eine Familienkarte lösen, wo ich gegenüber Einzelkarten günstiger bin. Das fehlt mir im Europa-Park. So etwas wie eine Art "Mengenrabatt". Es macht halt preislich schon einen Unterschied, ob du als kinderloses Paar in den Park gehst oder mit 2, 3, 4 Kindern...

Weil halt Textilfrei. Aber das ist ja überall in den Hotels so.

100 % gerechte Preise wird es nie geben. Dann müssten Teenager/ Jugendliche aber vielleicht auch mehr fürs Frühstück bezahlen, weil die im Schnitt mehr essen, als ein Rentner. Ist ja dann auch immer sehr individuell.

Oh, und ich als ruhesuchender Erwachsener will dann aber auch nicht für den Pool bezahlen, weil viel zu lärmig wegen all den Kindern und Jugendlichen.

Und das ich die Kinderspielecke nicht nutzen kann, geht auch nicht.

Es gibt immer Dinge, die für die einen oder anderen aus Gründen nicht nutzbar sind. Im gewissen Mass sind es ja immer Pauschalpreise.

daevu Bettwäsche wechseln, Betten neu beziehen etc. kostet auch. Würde jetzt auch mal in den Raum stellen, dass bei einer Familie mit 2 Kindern der Reinigungsaufwand im Schnitt höher ist, als bei einer Einzelperson. 5 Minuten mehr oder weniger pro Zimmer merkst du schon. Weil dann eine Crew nur noch 5 statt 6 Zimmer pro Stunde machen kann. Und da alles bis 15:30 fertig sein muss, brauchts auch mehr Personal.

Personalkosten sind häufig der höhere Kostenanteil, als z.B. das Essen.

Zum Park: es gibt aber doch do einige Bereiche die primär für Kinder sind. ( Märchenwald, Irland) Die müssen auch über deren Eintritte finanziert werden.

Zitat von Meri

...ich als ruhesuchender Erwachsener...

Da würde ich dir aber in Zukunft abraten, in Freizeitparks zu gehen

Zitat von daevu

Wenn ich irgendwo in ein Museum oder in einen Zoo gehe, kann ich überall eine Familienkarte lösen, wo ich gegenüber Einzelkarten günstiger bin. Das fehlt mir im Europa-Park. So etwas wie eine Art "Mengenrabatt". Es macht halt preislich schon einen Unterschied, ob du als kinderloses Paar in den Park gehst oder mit 2, 3, 4 Kindern...

Zoos oder Museen sind aber Orte, wo die Kinder was lernen und werden staatlich/städtisch betrieben oder gefördert.

Ein Freizeitpark dagegen ist nicht unbedingt pädagogisch wertvoll und ein Wirtschaftsunternehmen.

Aber ich bin trotzdem für Familienkarten

Dann muss die Familienkarte aber auch für Familien ohne Kinder gelten. Rein rechtlich ist in Deutschlands kein Kind notwendig, um eine Lebensgemeinschaft "Familie" zu nennen.

Mein Schatz und ich sind auch eine Familie, nur halt ohne Kinder. (ich parke deswegen auch immer auf Familienparkplätzen)

Zitat von Orici

Dann muss die Familienkarte aber auch für Familien ohne Kinder gelten. Rein rechtlich ist in Deutschlands kein Kind notwendig, um eine Lebensgemeinschaft "Familie" zu nennen.

Mein Schatz und ich sind auch eine Familie, nur halt ohne Kinder. (ich parke deswegen auch immer auf Familienparkplätzen)

Ja meinetwegen kann man vom Familienticket wegkommen und man lässt 4-jährige Kinder nicht gleich 85% des Erwachsenentarifs bezahlen. 50% tun es hier auch, meine ich.

Kinderlose Paare die auf Familienparkplätzen parkieren. Mit solchen Menschen habe ich fast schon Mitleid, sorry.

Zitat von Orici

(ich parke deswegen auch immer auf Familienparkplätzen)

Ernsthaft?

Wobei ich Familienparkplätze als solche nicht kenne sondern nur Parkplätze für Eltern/Menschen mit Kinderwagen. Im Leben stelle ich mich da nicht mehr drauf seit meine Kinder keinen Wagen mehr benötigen.

Was hier bisschen unterzugehen scheint, ist dass es noch Betriebskosten gibt, die unabhängig vom Besucher anfallen: Reinigungspersonal, Gärtner etc.

Ebenso gibt es Angebote die sich explizit an Kinder richten, die auch finanziert werden wollen.

Daher finde ich 85% Rabatt für Kinder angemessen.

Was man so liest ist ja gerade die Gastro- und Hotelbranche aktuell schon sehr im Zugzwang. Auf Grund von fehlendem Personal wird in Deutschland von ca. 30 % höheren Preisen gesprochen. Hier in Nürnberg habe ich das zum Teil auch schon in dieser Größenordnung erlebt. Wenn viele ehemalige Gastromitarbeiter jetzt Amazonpakete ausliefern oder für Lieferando fahren müssen wir uns vermutlich nicht wundern wenn dadurch die Preise steigen. Wobei, wenn ich das jetzt richtig sehe der EP die Hotelpreise bisher noch nicht signifikant erhöht hat oder? Könnte uns also noch bevorstehen.

Das wohl bezeichnenste Indiz dafür, dass Preise und Kosten bei den EP Hotels sehr, sehr lose zusammenhängen, war das Jahr, in dem die Mwst. für Hotels auf 7% ermäßigt wurde. In derselben Saison wurden die Übernachtungspreise dennoch um 15 - 20 Euro p. P. erhöht.

Man hört auch immer das Argument, dass ja auch die Kosten ständig steigen, v. a. Lohn. Also den glücklichen Hotelmitarbeiter, der jetzt doppelt so viel verdient wie vor 10 Jahren, habe ich noch nicht kennengelernt...

Naja, persönlich geht es mir wie vielen anderen. Bin in zwei Wochen trotzdem wieder zwei Nächte im EP, zwar mit 20% Aktionsrate, aber den Preis muss ich meiner Freundin dennoch verschweigen, damit sie mich auch weiterhin begleitet.

Ich würde der Familie Mack jetzt auch nicht unterstellen wollen, dass man hier einfach nur Gewinnmaximierung betreibt. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass der Kostendruck da ist.

Man darf für ein EP-Hotel mehr verlangen als für andere Hotels. Die Auslastung ist hoch, die Nachfrage ist da, also kann man den Preis hoch ansetzen. So funktioniert das Spiel nun halt.

Ich würde mir halt wünschen, dass man die Preisgestaltung etwas differenzierter macht:

• 4y - 8y: 50% des Erwachsenenpreises
• 8y - 12y: 75% des Erwachsenenpreises
• ab 12y Erwachsenenpreis

Ich kenne halt wirklich viele Familien mit Kindern die bewusst nicht mehr nach Rust wollen, weil man einfach nicht mehr bereit ist, den hohen Preis zu bezahlen. Und da frage ich mich dann schon, ob man als EP noch an der Basis dran ist, die man eigentlich bedienen will.

Mir persönlich ist es das (noch) wert. Ich würd wahrscheinlich auch das Doppelte noch bezahlen

Ich weiß nicht, ob ein Privatunternehmen unbedingt die Preise für Familien niedriger setzen muss. Man hört ja oft von der "klassischen" Familie mit 3-4 Kindern. Gehört es hier aber nicht auch zur Wahrheit dazu, dass man sich gut überlegen sollte, ob ein jährlicher Besuch in einem teuren Hotel wirklich sein muss? Wenn man feststellt, dass die Lebensqualität extrem eingeschränkt wird, weil man nicht mehr im Colosseo nächtigen kann, dann sind 3-4 Kinder vielleicht auch nicht die beste Idee.

Bei den Familientickets in Zoos muss man sich doch auch nicht veräppeln lassen. Wer glaubt denn wirklich, dass man als Familie hier eine richtig Ermäßigung bekommt? Selbstverständlich wird eingerechnet, wie viele Familien den Zoo besuchen und diese Ersparnis dann auf den Erwachsenenpreis drauf gerechnet. Kein Unternehmen macht gerne günstigere Preise. Es wäre daher vermutlich ehrlicher, wenn man die Preise einfach gerecht nach Alter staffelt und am Ende auch jeder das bezahlt, was er nutzt. Das ist meiner Ansicht nach im Europa-Park zumindest bei den Eintrittspreisen der Fall.

Die Hotels sind sicherlich überdurchschnittlich teuer. Ich kann aber immer noch die Beschwerden darüber nicht nachvollziehen. Man kann in Rust in sehr guten Unterkünften mit vier Personen für 100€ übernachten. Mit tollem Frühstück, usw. Wenn man unbedingt die direkte Nähe zum Park will, dann hätte das vielleicht bei der Kinderplanung mit bedacht werden müssen. Mehr Kinder bedeutet häufig eben auch, dass man Umwege und Alternativen in Kauf nehmen muss. Dafür hat man ja das persönliche Glück, dass man mehr Kinder hat.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als 1995 mit El Andaluz das erste Hotel eröffnet hat. Ich war damals 12 Jahre alt. Meine Schwester und ich konnten nur davon träumen, dass unsere Eltern sich das jemals werden leisten können mit uns dort zu übernachten. Man konnte sich so einigermassen einmal im Jahr einen Tag Eintritt leisten. Gegessen wurde dann aber was von zu Hause. Immerhin für ein Eis hat es meistens gereicht.

Schon cool, wenn man seinen eigenen Kids dann mehr ermöglichen kann, als man selber hatte.

Joker nenn mal bitte diese 100 € Unterkünfte. Ich hab noch keins gefunden.

Was mich angeht: ich finde die Hotels einfach so wunderschön und es bricht mir fast das Herz abends nach einem Rundgang dort in eine Fewo zu gehen. Deshalb muss es eben 1x im Jahr auch ein Hotel sein. Aber nicht mehr lange, wenn das so weitergeht. Vielleicht buch ich demnächst mal eins dieser Luxushäuser in Hamburg oder Berlin zum gleichen Preis um mal zu testen ob sich das für mich gerechtfertigter anfühlt

Gute Angebote hatte ich bisher unter anderem beim Gästehaus Spoth. Auf Booking findet man auch jede Menge Unterkünfte für um die 100€. Im B&B Hotel bekommt man teilweise Familienzimmer für 104€.

Der exakte Preis spielt aber bei meiner Argumentation auch keine Rolle. Es geht darum, dass man in Rust etliche Alternativen hat, die einen Bruchteil kosten. Wenn es einem das Herz bricht, dass man dann in eine Ferienwohnung muss, dann ist das schade, aber dafür kann ja der Park nichts. Mit einem Kind sähe der Preis dann ja schon wieder anders aus. Und selbst da gibt es Leute, die sich beschweren. Es gibt auch Leute ohne Kinder, denen die Hotels zu teuer sind.

Letztendlich wird sich hier auch auf hohem Niveau beschwert. Manche Leute, auch ohne Kinder, können sich nicht einmal eine Nacht in den Hotels reisen. Die können sich noch nicht einmal einen Tag Parkeintritt leisten. Und das, obwohl diese Leute Vollzeit arbeiten und wichtige Arbeiten in unserer Gesellschaft leisten. Dafür kann weder Rust, noch der Europa-Park etwas. Es ist Aufgabe der Politik zu erkennen, dass ein Kurzurlaub in Deutschland in vielerlei Hinsicht für einen großen Teil unserer Gesellschaft nicht finanzierbar ist. Da muss der Staat an der ungerechten Umverteilung etwas unternehmen, nicht die Familie Mack.

Wir stehen demnächst vor einer Richtungswahl in Deutschland. Hier kann man sich entscheiden, welche Umverteilung man eben wählt. Im Rennen sind ein erhöhter Mindestlohn, Steuerentlastungen für bestimmte Gruppen, Unterstützungen für Familien, usw. Ich will hier keine Partei bewerben, aber für jeden ist sicherlich eine Partei dabei, die mit gezielten Veränderungen ermöglichen könnte, dass ein Besuch im Europa-Park am Ende durch bezahlbarere Mieten, bessere Löhne, usw. erschwinglich wird.

Ich würde daher dafür plädieren, dass man hier das große ganze etwas mehr betrachtet. Nur über die Hotelpreise zu schimpfen bringt absolut gar nichts, weil die Nachfrage objektiv da ist. Und die Preise werden steigen, weil die Hotels gut ausgelastet sind. Der Park wird sich für euch in dieser Hinsicht nicht verändern. Die Politik hingegen, die könnt ihr beeinflussen.

Über solche Diskussionen bin ich immer wieder irritiert. Auf jeden Fall bin ich der Meinung dass gute und zuverlässige Arbeit fair bezahlt werden muss. Ich bin jedoch nicht der Auffassung, dass jeder Luxus grundsätzlich für jeden problemlos finanzierbar werden muss.

Dazu möchte ich Anmerken, dass der Ep kürzlich um Aushilfen geworben hat ind dabei 12 Euro Netto als Lohn angegeben hat. Sicher heisst das Arbeit am Abend, aber 12 euro sind dann doch nochmal ein Stück über dem Mindestlohn.

Edit: ich als Schweizer kann das natürlich nur begrenzt Beurteilen, würde aber mal sagen, dass es für ungelernte Arbeit kein schlechter Lohn ist.

Netto! Das ist mehr als nur "ein Stück".

Laut Google ist der Mindestlohn seit 01.07.21 in der Gastronomie 9,60€ brutto. Da sind 12€ netto schon ein ganzes Stück drüber.