Europa-Park in den Medien

  • Wobei ich es als ein wenig schwierig empfinde, den Wunsch nach Work-Life-Balance als Problem anzusehen. Die allermeisten leeren Posten sind nicht die, bei denen "man was werden könnte", sondern bessere Aushilfstätigkeiten - oder, wie eine Angestellte im Shop mal zu mir sagte: "die keinen Ameisen".
    Klar ist es ein Problem wenn alle plötzlich nur noch 60% arbeiten wollen, aber ein gesellschaftliches. Ich arbeite auch "nur" noch 75%, das bedeutet aber nicht, dass ich die anderen 25% auf der faulen Haut liege. Ich arbeite in der Zeit in einem anderen Job, der mir deutlich mehr Spaß macht und besser bezahlt wird.

  • Ich finde den Begriff „Problem“ hier überhaupt nicht angebracht. Wenn die Leute erkennen, dass Freizeit wichtiger als Geld ist, ist das legitim. Dann müssen die Geschäftsführer sich eben was ausdenken, wie man das lösen kann. Dafür bekommen sie auch deutlich mehr Kohle.

  • Der Postillon (Satireblatt *iron* ) hat gerade einen Artikel veröffentlicht, der verblüffende Ähnlichkeit mit dem von Herrn Mack aufweist.

    Der Postillon: "Wir finden kaum noch Leute" – Chef von MiesBezahlteDrecksjobs GmbH beklagt Personalmangel (der-postillon.com)


    PS: Bitte mit einem Augenzwickern sehen, ich denke keinesfalls das der EP ein schlechter Arbeitgeber ist, aber bei den Jobs im untersten Sektor ist so viel man hört noch Luft nach oben und die Aussage über die Work-Life-Balance ist nicht sehr zeitgemäß. Herr Mack muss sich daran gewöhnen, dass in der aktuellen Situation die Arbeitnehmer am längeren Hebel sitzen und die Bedingungen stellen.

  • Ich finde den Begriff „Problem“ hier überhaupt nicht angebracht. Wenn die Leute erkennen, dass Freizeit wichtiger als Geld ist, ist das legitim. Dann müssen die Geschäftsführer sich eben was ausdenken, wie man das lösen kann. Dafür bekommen sie auch deutlich mehr Kohle.

    Freizeit ohne Geld ist auch doof. Von irgendwas muss man ja leben. Manchen Menschen macht ihr Job sogar Spaß. Die gehen gern zur Arbeit. Finden sie vllt sogar sinnstiftend. Eine gesunde Balance aus Job u Freizeit ist wichtig. In der Gesellschaft ist gerade viel im Umbruch. Der Wunsch nach Freizeit wird immer größer. Das muss auch refinanziert werden

  • Klar, aber letztendlich muss der Einzelne wissen, wie er seine Freizeit finanziert. Wenn die Kohle reicht, bitte schön. Alles andere ist Sorge der Privatwirtschaft und nicht die Sorge der Arbeitnehmer.

  • Für mich wird da vor allem deutlich, dass man mit alten Konzepten Probleme lösen will. Die Lösung sind also neue Mitarbeiter aus Kirgistan und Usbekistan.


    Und gleichzeitig sind natürlich die jungen Leute indirekt alle wieder faul und wollen nur noch zwei Tage die Woche arbeiten.


    Warum sollte ich in einem Freizeitpark arbeiten, der mir kurzfristig noch sagt, dass ich ja heute bis 20 Uhr bleiben muss? Und das dann für bisschen mehr als Mindestlohn? Da werden auf Dauer noch mehr Leute abspringen. Und die Servicequalität wird nicht steigen, wenn man sich immer mehr ungelernte Menschen vom anderen Ende der Welt holt, nur, weil diese sich anders behandeln lassen.

  • Es ist schon irgendwie spannend, dass insbesondere die Branchen, für die Arbeitskräfte stets etwas beliebig Austauschbares waren, sich jetzt darüber beklagen, dass genau diese Arbeitskräfte, nun die Arbeitgeber als etwas Austauschbares betrachten.

  • Es ist schon irgendwie spannend, dass insbesondere die Branchen, für die Arbeitskräfte stets etwas beliebig Austauschbares waren, sich jetzt darüber beklagen, dass genau diese Arbeitskräfte, nun die Arbeitgeber als etwas Austauschbares betrachten.

    Sieht man auch auch im Transportwesen. LKW-Fahrer sind derart rar, dass die sich Arbeitsplatz und Verdienst praktisch aussuchen können. Das haben die sich echt verdient.

  • Und ich muss sagen: Es freut mich, dass es so ist. Jetzt müssen diese Betriebe erkennen, wer den Laden jeden Tag am Laufen hält.


    Außer man sucht sich natürlich neue Mitarbeiter in Usbekistan...

  • Immer mehr Menschen priorisieren Freizeit und Selbsterfüllung und definieren sich weniger über materielle Gegenstände und Karriere, wozu ich auch zähle. Die 40 Stundenwoche ist IMO ein veraltetes Modell, das sich nicht mehr lange halten wird.


    Herr Mack gehört ganz klar noch zur alten Generation, die sich nahezu ausschließlich über Arbeit definiert. Allein der Satz "damit aus denen was weden kann" ist aus meiner Sicht (Generation Y) komplett an den Haaren herbeigezogen und typisch für diese Generation.


    Erstens, bin ich bereits etwas geworden, auch wenn ich noch keine 50 Jahre als CEO gearbeitet hab. Markenklamotten, Autos, Partys usw sind mir persönlich völlig egal ich brauche daher von Prinzip aus weniger Geld als andere. Warum sollte ich also Vollzeit arbeiten für etwas, das ich nicht brauche? Macht keinen Sinn.


    Zweitens haben für mich Berufsgruppen wie beispielsweise Klempner, aus denen laut Gesellschaft nichts geworden ist, einen deutlich höheren Arbeitswert als irgendwelche Politiker die den ganzen Tag nur Däumchen drehen. Klempner, Bauarbeiter, Landwirte etc, alles Berufe die sehr wichtig sind aber keiner machen will.


    Darin sehe ich auch das einzige Problem, doch ich denke die Digitalisierung wird da bald eingreifen. Angelernte Roboter und Maschinen mit KI könnten diese Arbeiten bald übernehmen, während die älteren Semester dann in ihren verdienten Ruhestand gehen dürfen.


    Aber ich kann Herrn Mack aus Sicht eines Freizeitparkbetreibers trotzdem verstehen, keine Frage. Diese Branche muss sich dann eben auch anpassen. Ich hab da allerdings dank der neuen Generation der Macks, die ja schon ordentlich in Digitalisierung investiert, keine Bedenken.

  • Ich hab es noch einmal gelesen und finde auch die Einstellung zum Homeoffice fragwürdig. Nur weil das nicht alle machen können, soll es niemand machen. Sein Vater hat in den Anfangsjahren auch die Verwaltung samstags arbeiten lassen. Damit die wissen, wann das Geld verdient wird. Als ob das niemandem klar ist und der Chef seinen Mitarbeitern noch was beibringen möchte. Das sind veraltete Prinzipien, die heute mehr abschrecken als qualifiziertes Personal anzulocken.

  • Wie viel Stunden arbeitet man eigt. im EP, im Schnitt, tippe irgendwie auf 10+, kann mir kaum vorstellen das man da nach 8, mit Pause nach 8,5 Stunden nach Hause kommt und dann kommt ja noch die Fahrzeit dazu.


    Dachte die Verwaltung im EP, arbeitet jeden Tag (sofern der Park auf hat)

  • Wenn es da Bedarf gibt, wird da bestimmt am Wochenende jemand verfügbar sein, aber Abteilungen wie die Buchhaltung oder auch Planung etc. haben ja keine Grund, am Wochenende da zu sein. Das können die wie in jeder Firma von Montag bis Freitag erledigen.

  • Tja. Ich frage mich warum der Park nicht mal versucht hier im Ruhrgebiet Personal anzuwerben, immerhin haben wir hier um die 10% Arbeitslosenquote...


    Ich habe selbst gerade beschlossen, meine Arbeitszeit zu reduzieren. Bin sehr gespannt wie sich das auf mein Leben auswirkt. Viele beglückwünschen mich zu der Entscheidung. Ich habe das Gefühl freie Zeit wird generell immer wichtiger.

  • Mit Vielem hast du Recht. Aber wie finanzierst du dir deinen Lebensabend? Wer bezahlt dir die eventuelle Pflege im Alter? Die Solidargemeinschaft funktioniert dadurch dass in das Gesundheitswesen, die Rentenkasse etc. einbezahlt wird.

  • Tja. Ich frage mich warum der Park nicht mal versucht hier im Ruhrgebiet Personal anzuwerben, immerhin haben wir hier um die 10% Arbeitslosenquote...


    Ich habe selbst gerade beschlossen, meine Arbeitszeit zu reduzieren. Bin sehr gespannt wie sich das auf mein Leben auswirkt. Viele beglückwünschen mich zu der Entscheidung. Ich habe das Gefühl freie Zeit wird generell immer wichtiger.

    Wer möchte denn für beinahe Mindestlohn aus NRW wegziehen, Familie und Freunde zurücklassen um im EP anzuheuern?


    Für das Geld findest du auf dem Weg in den EP 5.000 Jobs die näher an der Heimat sind


    Weshalb arbeiten so viele Elsässer im Park und immer weniger Deutsche?


    Ganz einfach. Die Franzosen zahlen deutlich weniger Steuern und Sozialabgaben als wir. Dadurch ist ein EP-Gehalt noch halbwegs passabel.

  • Ich hab es noch einmal gelesen und finde auch die Einstellung zum Homeoffice fragwürdig. Nur weil das nicht alle machen können, soll es niemand machen. Sein Vater hat in den Anfangsjahren auch die Verwaltung samstags arbeiten lassen. Damit die wissen, wann das Geld verdient wird.

    Ja, das ist in der Tat veraltet. Selbst bei uns in der Firma - und die hat schon über 100 Jahre auf dem Buckel - ist nach Corona "flexible working" angesagt: Einzelarbeit machst du größtenteils zu Hause und nur, wenn man mit anderen zusammenarbeitet oder die Tätigkeit nur vor Ort erledigt werden kann, kommt man rein. Je nach Aufgabengebiet ist man also mehr oder weniger vor Ort. Und es läuft gut.


    Was bei uns auch angeboten wird, ist "Job Sharing". D.h. zwei arbeiten Teilzeit und teilen sich eine Vollzeitstelle. Und was bei höher qualifizierten Jobs, selbst im Management (!) geht, sollte doch bei den typischen "angelernten" Jobs im Park auch gehen. Dann ist halt in der Saison Dreitagewoche statt Sechstagewoche. Bevor ich in Kirgisien suche, ermögliche ich das doch Mitarbeitern, die das explizit so wollen. Reich wird man so nicht, aber vielleicht zufrieden.

  • Ja, das ist in der Tat veraltet. Selbst bei uns in der Firma - und die hat schon über 100 Jahre auf dem Buckel - ist nach Corona "flexible working" angesagt: Einzelarbeit machst du größtenteils zu Hause und nur, wenn man mit anderen zusammenarbeitet oder die Tätigkeit nur vor Ort erledigt werden kann, kommt man rein. Je nach Aufgabengebiet ist man also mehr oder weniger vor Ort. Und es läuft gut.


    Was bei uns auch angeboten wird, ist "Job Sharing". D.h. zwei arbeiten Teilzeit und teilen sich eine Vollzeitstelle. Und was bei höher qualifizierten Jobs, selbst im Management (!) geht, sollte doch bei den typischen "angelernten" Jobs im Park auch gehen. Dann ist halt in der Saison Dreitagewoche statt Sechstagewoche. Bevor ich in Kirgisien suche, ermögliche ich das doch Mitarbeitern, die das explizit so wollen. Reich wird man so nicht, aber vielleicht zufrieden.

    Wie zahlt man mit ner 3-Tage-Woche die Miete? Lebt ihr auf einem anderen Planeten als ich? Lebt ihr noch bei Mama und Papa? Habt ihr Kinder?

  • Arbeitet man im EP 6 Tage? Normal sind ja 5, man kann ja nicht 6 Tage von 08:00-20:00 Uhr arbeiten, da bekommt man ja eher Burn Out, laut kununu, sollst du da auch an deinen freien Tag erreichbar sein......