• Und bei Bargeld hat man keine zusätzlichen Kosten und Aufwand? Kleingeld besorgen, Scheine zur Bank bringen oder sogar abholen lassen, Sicherheit, ...

    Bargeld muss jeder Händler annehmen, es ist das gesetzliche Zahlungsmittel.

  • Bargeld muss jeder Händler annehmen, es ist das gesetzliche Zahlungsmittel.

    Nein muss man nicht. Jeder Händler/Gastronom, wer auch immer hat eine Vertragsfreiheit und darf entscheiden mit wem und unter welchen Bedingungen er Geschäfte abschließt. Besteht der Händler im Rahmen der Vertragsfreiheit auf Kartenzahlung, ist das völlig legitim.


    EDIT: Und ja ich würde dort nicht hingehen, weil keine Kartenzahlung akzeptiert wird. Das ist für mich ein NoGo. Akzeptiert ein Händler keine Kartenzahlung, verlasse ich das Geschäft ohne etwas zu kaufen.

  • Sorry, aber dann hast du einen schlechten Anbieter. Mehr als 1% (Debit) bzw 2% (Credit) muss man heutzutage nicht mehr zahlen.


    In der Gastronomie rechnet man für Essen immer mit mindestens Preis = 3 * Materialkosten, für Getränke noch weit mehr. Da kann man 2% locker unterbringen.

    Da sind alle Anbieter recht gleich. Ich habe die letzten Wochen über das Thema viele Angebote bekommen. Um die 2% ist meist die normale Transaktionsgebühr. Kommt nun jemand mit einer Firmen-Kreditkarte (bei uns öfter der Fall) sind wir schon bei 3,3% (Hier nimmt jeder mir bekannte Anbieter eine Zusatz-Gebühr von gut 1,3%). Auslands-Karten werden gerne auch nochmal beaufschlagt.

    Für den Fall des Ochsen gebe ich Dir und den anderen hier aber natürlich recht - zumindest eine Girocard sollten sie akzeptieren.

  • Jeder Händler/Gastronom, wer auch immer hat eine Vertragsfreiheit und darf entscheiden mit wem und unter welchen Bedingungen er Geschäfte abschließt.

    I stand corrected, es ist tatsächlich grundsätzlich möglich solange man sich vor Vertragsabschluss auf ein anderes Zahlungsmittel einigt. Juristisch wird es beim Nichterfüllen sicherlich im Einzelfall interessant, aber die grundsätzliche Möglichkeit bestünde.

  • Der Einzelhändler Gravis akzeptiert seit Januar kein Bargeld mehr und ist damit der erste größere Händler, der das betreibt. Rechtlich dürfte es hier keine Schwierigkeiten geben. Aber nun zurück zum Ochsen.

  • Der Freizeitpark Belantis akzeptiert wohl seit dieser Saison auch kein Bargeld mehr.

    Wie die das wohl nun mit Schulklassen machen. Die Eltern werden den Kindern ja kaum ihr Karte mitgeben :shrug:.

  • Solange die das vorher klarmachen ist das rechtlich kein Problem, nur im Gesamtbild nicht für alle passend. Interessant wird es dann, wenn die Dienstleistung oder die Ware bereits erhalten wurde und plötzlich "nicht bezahlt werden kann" obschon der Kunde mit einem 100 € Schein wedelt - dann wird es juristisch interessant, bisher hat sich schlicht noch niemand damit befasst und es ist gräulich.

    Beim Ochsen steht es vorne dran, aber sonderlich auffällig war es an der Tür nicht - wird aber sicherlich im Laden noch häufiger zu finden sein ^^

  • Es ist schwieriger die Zahlen zu „optimieren“, wenn man mit EC-Karten arbeitet. Eine offene Ladenkasse ist da flexibler..

    Ich mag solche Läden nicht, fühle mich da immer mittelbar schuldig.

    Meines Erachtens sollte mindestens die EC-Karte (Debitkarte) akzeptiert werden. Alles andere kann man von mir aus ausschließen wegen zu hoher Gebühren. Aber nur Bargeld finde ich nicht gut.


    In der Düsseldorfer Altstadt gibt es schon seit Jahren Gastronomen, die kein Bargeld mehr zulassen. Man macht sich damit auch weniger angreifbar für die Finanzverwaltung…

  • Der Freizeitpark Belantis akzeptiert wohl seit dieser Saison auch kein Bargeld mehr.

    Wie die das wohl nun mit Schulklassen machen. Die Eltern werden den Kindern ja kaum ihr Karte mitgeben :shrug:.

    Gute Frage offen gesagt.


    Die beste Referenz ist Schweden, wo Bargeld generell kaum noch existiert bzw. unerwünscht ist. Die wollen es ja sogar ganz abschaffen.

    Also dort klappts ja auch mit den Kindern.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch Kinder ne Karte bekommen, was monatlich auf einen Betrag X limitiert ist.


    Ich persönlich bin auch gar nicht böse, wenn ich kein Bargeld mehr benötige.

  • Ich glaube, die Angst die viele dabei haben ist es, gläsern zu werden. Kauft man etwas mit Bargeld, kann das kaum nachverfolgt werden. Bei Kartenzahlung (google pay etc. zähle ich dazu) weiß die Bank, wann du wo wieviel Geld gelassen hast. Ist mir persönlich wuppe, man ist gläsern, sobald man sein Smartphone einschaltet oder den Internetbrowser.

    Andere sind da eben nicht so entspannt.

  • Ich wusste bei unserem Besuch auch nicht das nur Barzahlung akzeptiert wird. Zum Glück hatte ich noch zufälligerweise genug Bargeld dabei das ich mein Essen inklusive ca. 1€ Trinkgeld zahlen konnte. Mehr hatte ich leider nicht dabei.


    Beim bezahlen wurde ich gefragt ob ich nicht mehr Trinkgeld geben konnte. Fand das sehr frech! Ich gebe ja gerne Trinkgeld, hab ja sogar ein wenig gegeben aber mehr als dieser eine Euro war tatsächlich in dem Moment nicht möglich. War kurz davor zu sagen das ich den einen Euro auch gerne wieder zurück hätte aus Prinzip, habe es aber gelassen.


    Das Essen fand ich aber richtig gut.

    Ui das ist ja tatsächlich gar nicht nett. War das erst kürzlich, können Sie sagen wer das war?

  • Ich habe zwischenzeitlich den Ochsen auch mal besuchen können ^^


    Vorab: Mir sind Läden / Gastronomien, bei denen man nicht mit Karte zahlen kann, per se erstmal nicht sympathisch. Hier wird es immerhin an jedem Eingang mehr als deutlich gemacht:

    Fun Fact am Rande: Auf der Website vom Ochsen kann man Gutscheine kaufen und diese mit allen gängigen Zahlungsmethoden bezahlen :pft:


    Wir waren ca. 30-40 Minuten nach Parkschluss dort und konnten draußen einen der letzten freien Tische ergattern.


    Getränketechnisch scheint die Karte recht solide, Bier ist von Alpirsbacher (Kann man sich jetzt drüber streiten, ist aber regional und mir sympathischer als Bit und Co.). Neben den Getränke-Klassikern gibt es auch eigene Limonaden.


    Das Essen war lecker und die Portion ordentlich und ausreichend.

    Die Spätzle waren entweder selbst gemacht oder sehr gut zugekauft, auf jeden fall gut. Minimal zu lang im Wasser gewesen aber dennoch top.
    (Lob aus dem Schwäbischen an eine badische Dorfwirtschaft über Spätzle gibt es nicht oft(handclap))

    Die Bratkartoffeln waren geschmacklich ebenfalls lecker (Viel Knoblauch dran:saint: ). Im unteren Viertel der Schüssel hat sich leider das Fett mit den Zwiebeln gesammelt.

    Das Schnitzel (Pute) war recht zart und gut gemacht. Die Soße war ebenfalls solide.



    Preislich lagen wir für 2 x Schnitzel mit Beilagen + 2 Getränken bei ca. 40€ - Ist in Ordnung :) .


    Fazit: Den Ochsen kann man definitiv besuchen, wenn man solide deutsche Küche sucht. Man muss vorher nur am Geldautomat abbiegen ^^ .


    Bilder in diesem Post sind alle von mir.