Filmparks tragen haben weltweit große Namen. Da wären die Parks von Universal, welche auf zwei Kontinenten vertreten sind, weiterhin natürlich auch die bekannten Hollywod Studios in Orlando der Walt Disney World.
Auch in Deutschland haben wir mit dem Movie Park Germany, dem Filmpark Babelsberg und den Bavaria Studios Filmparks.
Doch ein Park in Europa wird oftmals ganz schnell vergessen und dass, weil er vermutlich nicht zuletzt im Schatten eines sonst eher überpräsenten Parks steht.
Wir befinden uns am schönen Gardasee, genauer gesagt im Südosten des Urlaubsziel im Ort Lazise.
Dort existiert - nur ungefähr 2,5 Kilometer Luftlinie vom Gardaland entfernt der Freizeitkomplex „Caneva World“. Eine Anlage bestehend aus mehreren Restaurants, einem Wasserpark und dem Freizeitpark „Movieland Studios“.
Letzteren haben wir am Ostersonntag besucht. Doch zunächst einmal : Was ist das für ein Freizeitpark?
Im Jahr 2002 eröffnet, bietet der flächenmässig kleine Movieland Park in direkter Lage am Gardasee verschiedene Attraktionen und Shows zum Thema Film. Das interessante ist hierbei, dass man in diesem Park eigentlich so gut wie keine Lizenzen verwendet, dennoch aber eine unglaubliche Film/Studios Atmosphäre aufkommt. Also Ticket gelöst und rein durch das ziemlich bekannt anmutende Eingangstor.
Ich werde kurz auf einzelne Attraktionen eingehen:
Pangea
Bei Pangea handelt es sich um eine Art „Jeep-Ride“ mit Dinosaurier Thematisierung. Das Interessante dabei ist, dass die Jeeps völlig frei von jeglicher Schienenführung den doch ziemlich steil und hügelig angelegten Parkour durchfahren können. Als Besucher muss man also selbst Hand anlegen und den Jeep durch Lenken und Gas geben steuerten. Das ganze funktioniert wohl mit Sensoren, sodass ein ausbrechen vom Weg unmöglich ist.
Das theming besteht aus Dino- Animatronics und vielen Pflanzen. Eine echt wahnsinnig gute Attraktion und zum Start in den Tag eine unerwartete Überraschung.
Hollywood Tower
Hierbei handelt es sich um einen Intamin First generation Freefalltower, welcher auf Coaster Count theoretisch als Achterbahn zählt. Die Optik der Anlage erinnert seeeehr stark an ein sehr bekanntes Fahrgeschäft in den Disney Parks
Man sitzt in einer Art Käfig maximal zu viert nebeneinander und wird dann vertikal in einer Art Schacht hinaufbefördert. Dann poltert der Wagen eine Meter nach vorne. Kurz innehalten - und dann kommt der ziemlich intensive Fall, welcher auf dem Rücken liegen endete. Die Bremsung und auch das zurückbefördern in die Station waren derart unangenehm, sodass wir das Teil trotz aller Kuriosität nur einmal gefahren sind.
Magma 2.1
Eine absolut testosterongeladene Attraktion. Stunt- Man fahren die Besucher mit modifizierten Trucks durch einen Parkour, welcher von allem etwas zu bieten hat. Feuer, Wasser , Wasser und nochmal Wasser und am Ende nochmal Wasser.
Ich kam völlig durchnässt aus dieser Attraktion, welche wieder ein absolutes Highlight im Park darstellt und man in der Intensität sonst nirgendwo in Europa finden kann.
Kitt Superjet
Der nächste „Hau auf die Kacke“ Ride. Hier wird man in Speed Booten in Begleitung von David Hasselhoff und Knight Rider Musik durch das Set der Stunt Show gefahren. Das doch eher enge Setting und auch der wieder in dieser Attraktion unglaublich hohe Nässegrad machen das ganze zu einem unerwarteten Thrill Erlebnis.
U-571
Hier kommen wir zu einer Attraktion, die in Deutschland vermutlich niemals so existieren dürfte.
Man befindet sich im Zweiten Weltkrieg und es wird ein Angriff auf ein U-Boot simuliert. Schon die Außengestaltung der Attraktion spielt unverkennbar auf die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte an. Im Wartebereich läuft Marschmusik und auch die Mitarbeiter haben eine entsprechende Militärkleidung an. Das Erlebnis startet in einem dunklen Hangar, in welchem sich ein Wasserbecken mit einem an der Oberfläche schwimmenden Uboot befindet. Das ganze wird sehr dunkel beleuchtet. Über Lautsprecher hört man immer wieder Flugzeuglärm. Einschlagende Bomben werden durch hochspritzendes Wasser simuliert.
Die Mitarbeiter begleiten einen dann mit einer Trillerpfeife in Richtung Uboot - durch eine enge Treppe muss man dann in die Tiefe und befindet sich in diesem Uboot. Doch nicht genug: Ungefähr 35 Leute werden in eine enge Röhre (Astroliner Simulator) eingeschlossen. Diese bewegt sich etwas hoch und runter und hin und her. Im Hochsommer soll man da wohl ziemlich nass werden, da das Uboot bombardiert wird. Bei unserem Besuch war der Nässegrad eher moderat. Zudem saßen wir relativ nah am Ausgang, sodass die bedrückende Stimmung nicht ganz so rüber kam. Je weiter vorne man jedoch in dieser Attraktion sitzt, desto heftiger wird das Ganze. In der Röhre kann man gerade so stehen.
Eine absolut kranke Attraktion mit einer echt perversen Thematik.