Blue Fire Megacoaster

  • Ja, es ist ersteinmal nur ein Logo. Stimmt- an der Bahn ändert das recht wenig.


    Nur sehe ich ein Logo einer Achterbahn als sowas wie ihre Identität an. Es ist wie das Wappen eines Fußballvereines, wie die Handschrift einer Attraktion. Und sobald ich mir von so einer Attraktion irgendein Andenken kaufe ist da immer mehr oder weniger das Logo einer solchen Bahn drauf.


    Und darum geht es mir. Wie kann man den nur wegen dem Sponsoring ein Logo so aus der Hand geben? Das sieht einfach nicht schön aus. Das Logo strahlt nichts aus, keine Identität der Bahn sondern nur ein Zwang irgendeinen Achterbahn-Namen auf ein Logo des Unternehmens anzupassen.

  • Beim Projekt North Stream 2 sind ganze Ökosysteme betroffen, das ist das Problem.
    Ein Park, der im Bereich Nachhaltigkeit besser werden will, der sollte nicht so einen Sponsor haben.
    Es ist aber bezeichnend, wie egal das vielen ist.


    @Oberfranke schießt wieder den Vogel ab...
    Du kannst doch North Stream 2 nicht mit Strohhalmen und anderen diskutierten Themen vergleichen.
    Und dein Dinosauriervergleich ist leider so am Thema vorbei. Menschen wie du, die ironisch um die Ecke kommen und uns alle in Höhlen beschreibt, diese Menschen behindern am Ende am meisten den Fortschritt.
    Wir kommen um Lösungen nicht herum, da wäre es ja schon einmal eine gute Sache, wenn der Europa-Park auch merkt, dass man seine nachhaltigen Bestrebungen toll findet, aber diese neueste "Idee" ablehnt.
    Aber ich glaube das müssen wohl die Kinderfans regeln, die Erwachsenen kriegen ja nichts mehr zustande.

  • @Oberfranke
    Mir ist klar, dass andere Konzerne auch «Dreck am Stecken» haben. Aber einige haben halt noch etwas mehr Dreck an einem noch grösseren Stecken… Wenn jemand etwas schlechtes tut hilft es wenig wenn man jemanden findet, der auch Schlechts tut. Macht es das Ganze dann besser?! So argumentiert m.E. ein Erstklässler («er macht das auch, dann darf ich das auch»).
    Der Europa-Park war bisher für mich ein Ort, an dem die Welt buchstäblich noch in Ordnung ist. Verantwortungsvolles Management, nachhaltige und vorausschauende Planung, Wahrnehmung der Verantwortung gegenüber der Bevölkerung, der Mitarbeiter, Corporate Governance,… Ich weiss: «Der Europa-Park ist ein Wirtschaftsunternehmen»!! Aber bisher hat die Geschäftsführung vieles besser gemacht als andere grosse Firmen. Dies scheint langsam aber sicher Geschichte zu sein.
    Wenn man nun weiss, von welchen Firmen im Hintergrund das Geld kommt, dann darf man sich als treuer Fan durchaus etwas fremdschämen und mit Wehmut an die Zeiten von Franz Mack zurückdenken… (Ja ich weiss: die Welt verändert sich!!). Aber vom EP hätte ich mir gewünscht, dass man etwas weitsichtiger geschäftet. Roland Mack prahlt in jedem Interview mit seiner Bodenständigkeit, mit dem Hochhalten von Familienwerten und dass man wissen müsse, woher man kommt um Erfolg zu haben. Mit den aktuellen News wirken solche Floskeln wie ein Hohn!

  • @Meri


    Naja, aber das neue Sponsoring mit Nordstream 2 entstand im Jahr 2020 und bei einem so umstrittenen Projekt sollte man sich schon intensiv überlegen, ob man dieses Sponsoring wirklich annehmen will!

    So ein Sponsoring fällt nicht vom Himmel. Ich glaube, dass dies sicher schon vor dem Nordstream2Shitstorm letztes Jahr fix war.

  • @eli
    Wie ich schon geschrieben hab steht da Sponsoring der Bahn auf einem anderen Blatt. Auch ich finde, dass man Probleme nicht "wegschauen" sollte; und auch mir ist Umweltschutz nicht egal.


    Nur hast du auf den Post von EP-Freak-Claudi geschrieben, dass du ihren Post (in dem es simpel um den Spaß auf Blue Fire ging) nicht weitsichtig findest in Bezug auf den Schutz unseres Planeten. (Vielleicht hab ich deinen Post aber nur falsch verstanden). Aber da sag ich ganz klar: der Umwelt ist es Wurst ob ich auf Blue Fire lache oder weine, egal von dem die Bahn gesponsert wird.
    Den Park bzw. das Sponsoring hier im Forum zu kritisieren, das ist sinnvoll, das bringt eine Diskussion zum Thema Umweltschutz hervor, die es durchaus wert ist. Aber der Aspekt, sich jetzt mit mürrischem Gesicht in die Blue Fire zu setzen (oder gar nicht mehr reinzusetzen), hat genausoviel Sinn wie der Verzicht auf eine Fahrt mit dem Eurotower, um den Regenwald zu schützen.

    Menschen glänzen durch ihre Schönheit ... Achterbahnen durch ihren Stahl !

  • Da habt ihr mich falsch verstanden: Ich finde, wenn einem die Machenschaften einer Gazprom schlichtweg egal sind, macht man sich‘s in meinen Augen etwas gar einfach.
    Auch ich werde weiterhin BF fahren, aber der Wert des Gesamterlebnisses wird getrübt sein.
    Wie einem sowas egal sein kann, kann ich nicht nachvollziehen (muss ich auch nicht, aber stimmt mich trotzdem nachdenklich).


    Und dass sich die Offiziellen hier nicht äussern sagt auch einiges aus...

  • Was ich nicht verstehe ist, warum das Gesamterlebnis jetzt getrübt sein soll, nur weil da jetzt NordStream 2 drauf steht und so lang es Blue Fire by Gazprom drauf stand, war alles in Ordnung.


    Wie Freudenreich ja schon geschrieben hat, ist Gazprom ja der Hauptanteilseigner der Nord Stream Pipeline, der Hauptsitz befindet sich so weit ich weiß sogar in der Schweiz.


    Das heißt, im Grunde ändert sich genau gar nix, bis auf das Logo eben, von daher kann ich diesen Aufschrei jetzt nicht wirklich nachvollziehen.

  • @eli
    Ich bezweifle dass die Zukunft des Planeten von ein paar achterbahnfahrenden Freizeitparkbesuchern abhängt, die während der Fahrt ein mürrisches Gesicht ziehen, nur weil das falsche Logo auf dem Zug klebt.

    Es mag etwas Vorwurfsvoll sein, aber manche scheinen den Casus Knacksus nicht zu sehen. Es geht nicht darum, dass ich jetzt nicht mehr in den Park gehen oder mit dem Blue Fire Megacoaster powered by Nordstream2 fahren darf. Es geht darum, dass der Park, und damit jeder Besucher, dieses Projekt, dass Umwelt zerstört und von einem eher zwielichtigen Staat mitfinanziert wird, unterstützt und positiv wahrnimmt! Das ist pure Propaganda, die man von Russland schon kennt, als es noch Sowjetunion hieß und sich bis an die Grenze Bayerns erstreckte! Wir assoziieren, nach einer Fahrt mit dem Blue Fire Megacoaster powered by Nordstream2 automatisch etwas positives mit Nordstream2, ob wir wollen oder nicht, dass ist unterbewusst! Ich merke es doch bei mir selber an einem anderen Beispiel! Ich bin Fan des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Dieser hat seit 2016 ,,Schwarzwaldmilch" als Trikotsponsor, davor war es ,,Ehrmann". Bis 2016 hab ich im Kühlregal lieber zu Ehrmann-Joghurt gegriffen, seit 2016 esse ich fast nur noch Joghurt aus dem Hause Schwarzwaldmilch...Natürlich kann man Nordstream 2 nicht kaufen, doch kann man es dadurch deutlich besser finden! Und genau das ist die Idee von Gazprom hinter diesem Praktikum!

  • Was ich nicht verstehe ist, warum das Gesamterlebnis jetzt getrübt sein soll, nur weil da jetzt NordStream 2 drauf steht und so lang es Blue Fire by Gazprom drauf stand, war alles in Ordnung.

    Ich habe mich schon immer kritisch gegenüber dem Gazprom-Sponsoring geäussert!
    Was jetzt zusätzlich dazukommt ist, dass es wohl nun 10 Jahre so weitergeht.

  • Was sagt eigentlich die GL und PL dazu?
    Gab es ein Statement bisher, wo die Meinung oder Ansicht dieser Personen geteilt wurde, und wieso eigentlich solch ein Partner ausgewählt wurde?

  • Nunja, wer nicht Gesellschafter ist, kann nicht so einfach seine persönliche Meinung dazu öffentlich kundtun. Es gibt dazu aber einen Absatz im Buch über Roland Mack. Der Ansatz ist in meiner Erinnerung pragmatischer Natur. Bei Gelegenheit werde ich das raussuchen.

  • Was früher normal war, steht heute idr im Vertrag. Man redet nicht schlecht über seine Partner.
    Was immer die „offizielle“ Seite nun darüber denkt, was sollen sie hier schreiben?
    - „ja ihr habt recht wir wollen die auch nicht“ dürfen sie wohl eher nicht sagen.
    - alles andere würde nur noch mehr Öl ins Feuer schütten.


    Ob nun Gazprom oder Pipline, im wesentlichen hat sich nichts geändert.
    Aber der Park hat eine Chance verpasst etwas besser zu machen...


    Und zwar nicht wichtig aber doch pregnant. Das Logo ist wirklich übel ;)

  • Es geht hier doch nicht wirklich um die Bahn selbst. Die bleibt so wie sie ist und egal was für ein Logo drauf ist, sie wird trotzdem Spaß machen.


    Worum es aber geht ist zum einen der Wartebereich in dem man nun vermutlich so wie bisher erstmal mit der Propaganda bestrahlt wird, was ja bisher auch schon verwerflich war, und auch offen von einigen kritisiert wurde, zum anderen spürt man hier Enttäuschung und Frust gegenüber der Geschäftsleitung.


    Die Familie Mack steht wie keine andere Familie für ein geeintes Europa und sie predigen so oft es geht die europäische Grundidee. Dann einen Sponsor zu wählen, welcher nicht nur internationale Beziehungen schädigt, sondern auch noch von einem Staat finanziert wird, der europäische Werte mit Füßen tritt, ist schlichtweg heuchlerisch. Zur Europawahl hat der Park auf diversen Kanälen geworben sich an der Wahl zu beteiligen und Europa mitzugestalten, und gleichzeitig nimmt man aber Geld egal von welchem Hintergrund. Das ist einfach nur geschmacklos und ein Verrat der Macks an ihrem selbst erkorenen Amt "Europäische Botschafter" zu sein...


    Die Familie hat weder Umweltschutz noch wirtschaftliche Fairness auf dem Namen stehen. Das gehört selbstverständlich dazu und das berücksichtigt die Geschäftsleitung auch. Aber die Leitidee des Europaparks ist ein geeintes Europa zu verkörpern und zu leben! Das ist der oberste Grundsatz und daran orientiert sich das ganze Unternehmen und die Mitarbeiter. Dieser Grundsatz wird mit solchen Sponsoren einfach und schlicht verletzt. Coca Cola und Mercedes lassen sich noch rechtfertigen aber nicht diese Art. Das ist einfach nur enttäuschend! Mich würde interessieren ob sowas nicht auch in der Unternehmensverfassung oder Charta steht...

  • Seht#s doch mal von der Wirtschaftlichen Seite...
    Finanzielle Mittel in der Badischen Region.
    Mittel die den Menschen vor Ort zugute kommen.
    Die "Gelder " die als Sponsoring fließen sind doch da wohl gut untergebracht ...


    Um es mit den Worten des römischen Kaiser Vespasian auszudrücken
    " Geld stinkt nicht!"
    die Quellen mögen fraglich sein...das Umweltverhalten der Quellen mag fraglich sein...


    Zum Umweltverhalten mancher Mitmenschen die meinen das ein ökologisch,biologisch, nachhaltigkeits Bewusster Sponsor das Fahrerlebnis Blue Fire besser machen würde...
    Wo kommt die Energie her, die zum Betrieb der Attraktion benötigt wird ??? ( aus der Steckdose lass als Antwort nicht gelten !!! )
    Man sollte mal diesen Punkt als Konsument der Freizeitindustrie beleuchten...
    Weil ein Fahrgeschäft wie Blue Fire verbraucht sicher mehr als ein 5,4 Watt LED Leuchtmittel ;)


    Ein politisch/ökologisch korrekter Sponsor wäre sicher vom Image her besser ( für die heile Welt ) ...


    Und so lange ich vor Ort keine direkte / aktive Sponsorenbemühung abwehren muss ...zählt das Erlebniss - BLUE FIRE - !!!

    Spaß ist...?
    Das was Du daraus machst!
    *hydra* Hydro 4 ever *hydra*


    - Leute lasst den Kopf nicht hängen !!!
    Ist schlecht für die Nackenmuskulatur ... :aiiii:

  • Mich stört an dieser Thematik ehrlich gesagt ein ganz anderer Punkt und zwar die offensichtliche Scheinheiligkeit der Familie Mack. Es ist nicht verwerflich, Gazprom oder Nord Stream 2 als Sponsor zu wählen. Es ist nicht verwerflich den Praktikanten ein wundervolles Logo entwickeln zu lassen. Es ist nicht verwerflich das Wasserkraftwerk an jeder Stelle werbewirksam zu nutzen. Es ist nicht verwerflich die christlichen Werte werbewirksam zu nutzen. Und ebenso ist es nicht verwerflich Exklusivverträge mit Großkonzernen abzuschließen.


    Aber verwerflich ist, alles miteinander vereinen zu wollen und nur zu dem Stellung zu beziehen, was angenehm ist. Ich hätte kein Problem damit, wenn der Sponsor Gazprom oder Nord Stream 2 ist. Aber dann passt der werbewirksame Einsatz von einigen nachhaltigen Perspektiven des Unternehmens nicht. So werden beispielsweise die Auszeichnungen der Hotels für ihre ökologische Nachhaltigkeit, die Fischtreppe, das Wasserkraftwerk, die neuen E-Lokomotiven sowie die Photovoltaikanlage am Parkplatz immer wieder in verschiedensten Werbemedien platziert (um nur ein paar zu nennen). Der Europa-Park hat sich sogar einmal in Zusammenarbeit mit dem TÜV als Green Amusement Park auszeichnen lassen. Das steht einfach im Widerspruch.
    Gazprom wird auch häufig wegen kriminellen Strukturen kritisiert. Das steht aus meiner Sicht nicht im Einklang mit den christlichen Werten, die die Familie Mack angeblich so sehr schätzt. Bei jedem Neubau wird öffentlichkeitswirksam ein Pfarrer für die Weihe eingeladen. Auch wird immer wieder betont, wie gerne Pilgerer ins Hotel Santa Isabel zum Beten und Rasten kommen dürfen und die vielen Stiftungen (Santa Isabell, einfach helfen, ...) werbewirksam eingesetzt.
    Und hier darf man ja auch nicht vergessen, dass die eben genannten Punkte in den Werbemedien ohnehin besser dargestellt werden, als sie sind. Die Photovoltaikanalage erzeugt günstigen Strom und wurde zum Zeitpunkt des Baus so stark subventioniert, dass sie sich sicherlich refinanziert hat. Die Fischtreppe und das Wasserkraftwerk werden ebenso zu staatlichen Zuschüssen geführt haben. Und auch die Ausgaben für Stiftungen sind steuerlich absetzbar.


    Was mich wirklich stört ist, dass die Familie Mack kein Rückgrat besitzt und ihrer Verantwortung in der Öffentlichkeit gerecht werden. Es ist in Ordnung, wenn die Sponsoring-Einnahmen in Millionenhöhe zur Wahl dieses Sponsors führen. Aber dann kann ich mich wirklich nicht mit gutem Gewissen und bei jeder Gelegenheit mit meinem vorbildhaften Verhalten in ökologischer und sozialer Hinsicht brüsten. Man sollte sich einfach ehrlich präsentieren - so wie es die Macks in den Interviews immer vorgeben zu sein.


    Man sagt immer so schön: "Gutes tun und schweigen". Ich kann verstehen, dass man Ausgaben für ökologische oder soziale Projekte gerne kommuniziert, um die Reputation zu verbessern. Das ist auch vollkommen in Ordnung, Aber dann hat man auf der anderen Seite auch die Pflicht (als ehrlicher, aber noch viel mehr als christlicher Mensch) über unangenehme Punkte (wie beispielsweise die Kritik hinter Nord Stream 2) zu sprechen. Das Negative schönzureden (oder vielmehr unkommentiert zu lassen) finde ich schade und verantwortungslos.

  • Und was machen wir jetzt? Ne Demo am Saisonstart?
    Was ist die Konsequenz aus unserem ganzen Unmut? (Die Frage ist durchaus ernst gemeint).


    Denn als Geschäftsleitung würde ich jetzt denken: ok, da wird gemeckert und groß gegenargumentiert, aber trotzdem besucht noch jeder brav den Park und fährt mit unseren Achterbahnen. Es gibt Leute die uns wegen unserer Doppelmoral kritisieren, aber trotzdem kommen sie zu uns in den Park und fahren mit unseren Achterbahnen. Folglich können wir zukünftig weiterhin unseriöse Sponsopartner an Land ziehen, mehr als meckern passiert ja eh nicht.


    Also, was tun?


    Hut ab übrigens vor Volatus, der sich u.a. wegen diese Sponsorings keine Clubkarte mehr holt. Das nenne ich konsequent.

    Menschen glänzen durch ihre Schönheit ... Achterbahnen durch ihren Stahl !