• Kevin Kröttle Für mich war das auch eine absolute Ausnahme. Normalerweise empfinden wir bereits sowas wie die EP Hotel Buffets als großen Luxus, den wir uns auch nur ganz selten gönnen. Für den kurzen Genuss ist ziemlich schnell ziemlich viel Geld futsch. Wir leben sparsam (mein aktuelles Smartphone hab ich mir vor 7 Jahren gekauft, unser Auto ist 20 Jahre alt, keine teuren Urlaube außer dem EP, etc.), und deshalb können wir uns auch mal was gönnen. Im Allgemeinen kaufe ich mir aber lieber selbst gute Lebensmittel und stell mich in die Küche ;)

    Also nein, du bist hier nicht allein unter Reichen ^^

  • Ich dreh' fast durch, wenn ich hier so mitlese und bei €195.00 noch Kommentare lese wie "relativ günstig", "angemessen" oder ähnliches... im Ernst jetzt - gibt's da wirklich so viele, die für ein Essen (mit bissi Schnickschnack drumherum) 200 Euro oder noch mehr hinlegen? Unfassbar...


    Und ich will mir gar nicht vorstellen, was sowas in der Schweiz kosten würde... =O

    Natürlich sind 200-300 Euro für ein Essen unglaublich viel Geld und viele können oder wollen sich das nicht leisten. Aber wir reden hier von Spitzengastronomie. Und die ist einfach sehr personalintensiv. Und das kostet, schliesslich soll das Personal auch einen halbwegs anständigen Lohn haben (Warum sind All-inclusive-Ferien in der Türkei oder Thailand oder viele Kreuzfahrten viel günstiger als vergleichbare Angebote in D/A/CH? Weil das Personal ganz mies bezahlt wird).


    Von daher ja die alten Preise, vermutlich auch die neuen (je nachdem wie hoch die Restaurantkritiker Eatrenalin bewerten werden), sind angemessen unter Berücksichtigung der Preise der Konkurrenz in der gehobenen Gastronomie und des dahinter steckenden Aufwands.


    Davon abgesehen ist es natürlich Wahnsinn für ein bisschen Multimedia und sehr kleine Mengen Essen so viel zu bezahlen. Aber manchmal darf man sich auch etwas gönnen wenn man kann

  • Gut, wenn man bedenkt, dass es wohl wirklich absolute Spitzenqualität ist und man das ja auch nicht jedes zweite Wochenende mal so eben macht, oder eben vielleicht sogar auf ein spezielles Ereignis geschenkt kriegt, dann relativiert sich's ja schon so ein bisschen...


    Ich persönlich hab' dann oftmals eher wieder das "Problem", dass mir ein schlichtes Menü meist besser schmeckt, als solch hochpreisige Mehrgänger... :) Zehnmal lieber einen McFlurry oder Erdbeeren an Vanillesauce statt so einem "Dessert-Varièté-Teller", auf dem so 4 bis 5 verschiedene Häppchen drauf sind, von denen zwei Phisalis-Früchte sind, eins eine Portion Edel-Schokomousse und die anderen zwei geschmacklich nicht abschliessend bestimmt werden können. :)


    :) Ich bin echt nicht die Zielgruppe... aber allen, die das ausprobieren möchten, wünsch' ich viel Spass und n'Guten, ne! :)

    Clubkartenbesitzer seit Oktober 2015!!! :thumbsup:

    Resort Pass Silver-Inhaber seit Mai 2022!!! :thumbsup:

  • Kevin Kröttle ja ich bin da voll bei dir, habe aber auch vollstes Verständnis für die Leute hier, die das echt geniessen und denen das Geld das wert ist.


    Ich persönlich lege lieber 350 EUR für eine Hydda in Rulantica auf den Tisch, statt mir so ein Abendessen zu gönnen. Aber so unterschiedlich wie wir hier alle sind, so unterschiedlich sind unsere Prioritäten.


    Gute Freunde von uns waren Anfang Sommer im Eatrenalin und haben davon geschwärmt. Und das sind jetzt keine Gourmets die jedes Weekend in ein Sterne-Lokal rennen.


    Ich persönlich werde sicher mal hingehen. Nicht wegen dem Essen, sondern für das Erlebnis. Ich glaube, das muss man einfach mal erlebt haben. Ähnlich wie ein Besuch in der "blinden Kuh" in der Schweiz.

    "Once, the Lord of Light banished Dark, and all that stemmed from humanity. And men assumed a fleeting form. These are the roots of our world."

  • Kevin Kröttle


    Also absolute Spitzenkasse ist Eatrenalin in gastronomischer Hinsicht nicht. Da habe ich schon besser (und teilweise teurer) gegessen. Da sind wir dann aber im Bereich der 2/3-Sterne Michelin-Restaurants (resp. 18+ Punkte Gault Millau).


    Ich bin gespannt wie Eatrenalin in den gängigen Restaurantführern bewertet werden wird. Ich hätte auf 1 Stern Michelin und 16 Punkte Gault Millau getippt. Wobei es aufgrund der Gesamterfahrung schwer einzuschätzen ist. Und damit ist es Spitzenkasse (aber nicht das absolute nonplusultra)


    Für mich ist Haute Cuisine eine Form der Kunst, und nicht ein Vorgang zum Sattwerden. Klar sollte man nachher nicht noch Hunger haben, aber jeder Teller, jede Kreation ist ein Geschmackserlebnis und eben auch was für Geist und Seele. Und Kunst kostet oft viel. Zudem steckt in der Haute Cuisine, da vergängliche Kunst, sehr viel Personalaufwand. Es gibt 3-Sterne-Restaurants in Luxushotels, da lässt man mit Wein schnell einmal pro Person 400-500 Euro für ein Essen liegen, und trotzdem sind diese Restaurants defizitär und müssen vom Gewinn des Hotels selbst querfinanziert werden. Einfach weil es so personalintensiv ist (und halt auch wenige Gäste pro Abend möglich sind, das trifft bei Eatrenalin allerdings nicht zu...).

    Wenn man diese Hintergründe kennt, dann kommt man zu Aussagen wie günstig, angemessen etc. Wenn man denkt, das Ganze ist einfach ein bisschen etwas besser zubereitet Nahrung und das einmalige Fahren durch ein nett thematisierten Fahrgeschäft, dann ist der Preis natürlich zu hoch.


    Und am Schluss profitiert der Park sicher auch von der Nähe zur Schweiz. Geh mal in ein fast beliebiges normales Restaurant im Markgräflerland (Region Lörrach, Weil am Rhein). Du wirst an den meisten Orten gut essen. Aber mit dem Betrag, den du dafür für dich alleine ausgibst, hättest du in Berlin beinahe eine kleine Familie im Restaurant satt gekriegt...

  • Ich persönlich hab' dann oftmals eher wieder das "Problem", dass mir ein schlichtes Menü meist besser schmeckt, als solch hochpreisige Mehrgänger... :) Zehnmal lieber einen McFlurry oder Erdbeeren an Vanillesauce statt so einem "Dessert-Varièté-Teller", auf dem so 4 bis 5 verschiedene Häppchen drauf sind, von denen zwei Phisalis-Früchte sind, eins eine Portion Edel-Schokomousse und die anderen zwei geschmacklich nicht abschliessend bestimmt werden können.

    Dein beschriebenes Dessert hat wirklich nichts, gar nix mit Spitzengastro zu tun. Und McFlurry? Musst erstmal googeln was das ist. Echt jetzt, MC D kann doch keine Referenz sein! Eis gibts an jeder Ecke, da muss ich doch nicht zu MC.

  • Zumindest würde dann JEDER merken, dass es bolo für 10 und für 25 Euro gibt und 150 Euro vielleicht etwas drüber sind. Bei dem designerfood kann man das vom Marketing her besser verkaufen….


    Aber wie gesagt, wem die Nummer 250€ wert ist, der soll es löhnen. wenn das Ding dann immer noch bestens gebucht sein sollte, kostet es 2024 dann 300 Euro. Man muss es eben nur schaffen das Essen als „wertig“ zu verkaufen.

  • Wenn eine Ente an der Elz verendet, landet die doch auch nicht im Balthasar als Tagesgericht auf der Karte. Was soll das also mit den Abschriftenkartoffeln?

    Und es kostet im Eatrenalin die Einstiegsversion nicht 250€ sondern 255€

    Es muss doch niemand „nur“ 250€ bezahlen.

  • Das ist doch völlig aus dem Zusammenhang gerissen. In vielen Hotels ist es üblich, das der Wurstaufschnitt vom Frühstücksbuffet am nächsten Tag in den Wurstsalat verarbeitet wird. Und aus übrigen Eier wird Eiersalat. Warum sollte der Europapark das nicht auch praktizieren dürfen?

    Von toten Tieren ungeklärter Herkunft ist durch die Seuchenschutzverordnung das ausgeschlossen und eher unüblich.

  • Ich weiß nicht was "Abschriftenkartoffeln" sind, nie gehört. Das irgendwelche übriggebliebenen Reste bei Eatrenalin landen halte ich aber für ausgeschlossen.


    Die Idee mit den Bioprodukten finde ich sehr gut, gerade bei tierischen Produkten, aber dann könntet ihr sicher mit weiteren 50 € Erhöhung rechnen ;)

  • KathaEP arbeitest du in der Gastronomie oder wie kommst du sonst auf die Idee, dass die Wurst vom Frühstücksbuffet zu Wurstsalat verarbeitet wird?

    Ich arbeite nach HACCP, ein definiertes Hygienekonzept. Alles, was mal draußen war am Buffet, muss entsorgt werden. Alles, was im Kühlschrank war, kann am nächsten Tag raus.

    Der Sinn des Lebens ist nicht, die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen.

  • Das mag dann auf deinen Betrieb zutreffen. Dieser Vorgang wurde auch schon häufiger in Fernsehdokus beleuchtet und ist unter gewissen Regeln absolut legitim. Ich wollte jetzt aber keine Diskussion in diese Richtung lostreten.

    Bleiben wir doch bei Bio. 50€ mehr würde ich dafür durchaus zahlen, bei DEMETER vielleicht sogar mehr. Schon schade, das es im gesamten Europapark und auch den Hotels kein Bioangebot gibt.

  • Das ist doch völlig aus dem Zusammenhang gerissen. In vielen Hotels ist es üblich, das der Wurstaufschnitt vom Frühstücksbuffet am nächsten Tag in den Wurstsalat verarbeitet wird. Und aus übrigen Eier wird Eiersalat. Warum sollte der Europapark das nicht auch praktizieren dürfen?

    Von toten Tieren ungeklärter Herkunft ist durch die Seuchenschutzverordnung das ausgeschlossen und eher unüblich.

    Das ist schon eine schlimme Unterstellung = Bitte führe hierzu die Hotels an in denen dies vorkommt.

    Lebensmittelrechtlich, muss alles was am Gast war vernichtet werden (was auch getan wird)

  • Dafür stimmt das Verhältnis zu Exclusive wieder (nur noch 20% teurer statt 50%). Womit der EP wohl mehr Exclusive verkauft (wenn schon denn schon).

    Wie kommst du eigentlich da drauf?


    Eatrenalin: 255€

    Exklusive: plus 120 Euro.


    Gut, es sind nur 47 Prozent mehr, aber eben nicht 20% ;)


    Die Champusversion kostet 250 Euro mehr als der Einstiegspreis. Das Sommelier Dinner kostet 450€ zusätzlich laut Startseite, bis zu den Unterseiten hat sich diese Preiserhöhung aber noch nicht rumgesprochen, da steht dann noch 645€…


    Also maximal kann man da - ohne die Bar am Ende und ohne das heiss diskutierte Trinkgeld - also 705€ pro Person investieren…


    Puh. Muss jeder selber wissen, ob es das wert ist zu zweit für 1410€ (nur) zu essen. Und das auch noch limitiert mit Rauswurf nach x Minuten.

    Selbst für „Kunst“ wäre mir das zu teuer.


    Aber nungut, sie würden es nicht anbieten, wenn es nicht Leute gäbe, die zeigen wollen, dass sie das bezahlen wollen. Manche gehen vermutlich auch nur hin, weil es teuer ist und hätten als Zwischenhandel nix gegen ne Currywurst ;-).

  • Volker

    Eatrenalin Exclusive kostet neu "nur" 315 Euro (vorher 295). Standard kostet 255 (vorher 195). Also "Reduktion" des Aufschlags von 50% auf etwas über 20% durch Erhöhung Grundpreis und reduzierte Erhöhung Aufschlag. Exclusive wurde "günstiger", da nur um 20 erhöht, Standard aber um 60, also reduziert sich die vorherige Differenz von 100 auf neu noch 60.


    Die Sommelier/Champagnervarianten finde ich persönlich auch zu teuer/dekadent, aber das liegt wohl auch daran, dass ich den Unterschied zwischen einem 100-Euro-Wein zu 500-Euro-Flaschenwein (Ladenpreise) nicht merken resp der minimale Unterschied mir den Preis nicht wert ist.


    Aber man muss ja nicht diese teuren Varianten nehmen. Bei der "günstigsten" Version bekommt man zu über 90% das gleiche Essen wie bei der teuersten, es ist die exakt gleiche Show nur die Weine sind anders...