Als sich gestern gegen 11.15 Uhr via Google Maps abzeichnete, dass der stockende Verkehr auf der A5 und der Zufahrtsstraße zurückgeht, haben wir den Schritt gewagt, die Sachen gepackt und uns danach auf den Weg nach Rust gemacht, um uns sehenden Auges in den Trubel zu stürzen.... nach zwei Wochen (pandemiebedingten) Zwangspause, war es einfach höchste Zeit.
Wir sind dann gegen 12 Uhr auf der leeren Zufahrtsstraße direkt zum Parkplatz durchgefahren - offenbar wurden die Wiesen entlang der Zufahrtsstraße bereits früher mit Autos gefüllt. Der Hauptparkplatz selbst wurde von einigen Autos bereits wieder verlassen. Theoretisch hätte man mit etwas Suchen auch auf dem Hauptparkplatz noch bzw. wieder freie Plätze finden können, allerdings lasse ich von den "Absperrschranken" an den Parkreihen die Finger. Andere Gäste waren da "mutiger", was man daran sehen konnte, dass in vielen Reihen Leute gerade aus den Autos ausstiegen. Wir sind jedenfalls bis zu unserem zugewiesenen Ausweichparkplatz "8" gefahren, der nördlich des Campingareals liegt und von dem ich gar nicht mehr wusste, dass es ihn gibt... Auf dem Weg in den Park war es dann erstaunlich ruhig, was einerseits am ungewohnten und für uns neuen Fußweg entlang des Campresorts aber dann auch am Ausfall der Silverstar lag...
Der Park selbst war - wie erwartet - sehr gut gefüllt, umfallen war an vielen Stellen praktisch unmöglich - Wir haben unsere Attraktionen aber am Tag so gewählt, dass die Wartezeiten kein großes Thema waren und uns dementsprechend an den kleineren Attraktionen orientiert und die großen "Verdächtigen" außen vorgelassen. Tatsächlich wartete man mal 5 min beim Geisterschloss oder bei Abenteuer Atlantis. - Allerdings war dies wieder erwarten nicht nervig, da man im Wartebereich - durch den man sonst nur flott durchläuft - noch das eine oder andere Detail entdecken konnte.
Deutlich spürbar war der Andrang in unserem Fall bei der VL. Tickets waren sehr schwer zu bekommen, die übliche normalerweise recht zuverlässige Taktik funktionierte meist nicht, was vermutlich daran lag, dass es systemtechnisch einen Unterschied macht ob 5000 oder 25000 installierte Apps mit freien Zeitslots versorgt werden müssen. Letztendlich hat es dann bei Eurosat und bei PiB doch funktioniert. Bei PiB hat es sich gestern immerhin sogar gelohnt
Einen Gastro-Zwischenstopp haben wir gestern Nachmittag auch eingelegt und haben endlich mal wieder die obligatorische Kürbissuppe genießen können. Zunächst wollten wir diese in Italien essen, allerdings standen dort auf dem Büffet nur 2 etwas verloren wirkende Suppentöpfe mit kleinen Schälchen zum Selbstbedienen, die wir auch erst auf Nachfrage fanden. - Früher gab es die Suppe an der Theke. Daher entschieden wir uns kurzerhand um und gingen vor zum Rock-Café. Überraschenderweise gab es gegen 16 Uhr jede Menge freier Plätze dort, das Café war nur ungefähr zur Hälft gefüllt. Dementsprechend schnell kam auch unsere Suppe. Sie ist mit 6,90 Euro zwar 2 Euro teurer als in Italien, allerdings ist die Portion bzw. der Teller (gefühlt) größer, außerdem gab es ein ordentliches Stück Kürbiskarottenbrot sowie den obligatorischen klecks Sahne mit Balsamico(?) und Kürbiskernen hinzu. In dem Fall ist der Aufpreis gerechtfertigt, zumal ja auch das Auge mitisst und man - nicht zu vergessen - auch bedient wird.
Positiv überrascht hat mich dann am Abend die Hellfirefoutains-Show. Wir haben die zweite Show um 19.15 Uhr besucht. Wir waren gegen 19 Uhr am Seehaus, da wir fürchteten, dass es keine freien Plätze mehr geben könnte. Die Show war dann auch gut besucht, aber keinesfalls überfüllt. - Ich selbst fand sie - auch wenn ich sie in den letzten Jahren schon gesehen hatte - deutlich beeindruckender und intensiver als ich sie im Gedächtnis hatte. - Möglicherweise lag es an unserem Standort, an dem die Bässe sehr intensiv spürbar waren oder auch an der neuen Fontänenanlage. - Auch die Lichteruntermalung fand ich gelungen. Tipp am Rande: Die normale Wiener Wasserwalzer-Show, die zu den vollen Stunden stattfindet, wird ebenfalls durch Lichter untermalt und wirkt dadurch bei Dunkelheit ebenfalls noch einmal deutlich interessanter - wenngleich sie natürlich nicht mit der Hellfirefountainsshow vergleichbar ist.
Im Anschluss an die Show sind wir dann mit 5 Minuten Wartezeit mit dem Alpenexpress gefahren, bevor wir uns ganz bewusst auf den Weg nach Island gemacht haben um kurz vor Toresschluss noch bei Wodan unterzukommen. Bei Wodan bin ich sehr gespalten. Einerseits ist mir die Wartezeit tagsüber normalerweise zu lange, weshalb ich i.d.R. nur VL nutze. Andererseits finde ich den Wartebereich doch sehr gelungen, wodurch ich mich dort eigentlich auch gerne anstellen würde. Was liegt da näher, als den Parkbesuch noch etwas auszudehnen und den tausenden Autos auf dem Parkplatz etwas "Vorsprung" bei der Abreise zu geben. Und so waren die 45 min Wartezeit am Abend auch nicht wirlich lang - obwohl wir tagsüber an unseren anderen Attraktionen max. 20 min gewartet hatten. Gegen 20.30 Uhr sind wir dann mit dem vorletzten Zug auf die Strecke gegangen. - Leider ein Zug zu spät... mit dem drittenletzten Zug hätten wir wohl noch Chancen auf eine Extrarunde gehabt, um die letzten regulären Gäste noch einzusammeln. - Aber man kann auch nicht alles haben
Nach einem gemütlich gruseligen und halloweengerechten Spaziergang u.a. durch den nebligen und menschenleeren englischen Themenbereich, waren wir dann gegen 21.15 Uhr wieder am Auto. - An der Ausfahrt unseres Ausweichparkplatzes 8 bildete sich ein kurzzeitiger Rückstau, da der Weg zum Hauptparkplatz geräumt werden musste, um einem Pannendienst die Durchfahrt zu unserem Parkplatz zu ermöglichen, da hier offenbar jemand ein Problem hatte. Danach ging es dann - ohne größere Verzögerung - direkt zur Schranke. Unterwegs hatten zwei Fahrzeuge offenbar einen kleinen Auffahrunfall, der die anderen abreisenden Gäste jedoch nicht behinderte, da man ihn recht gut umfahren konnte.
Fazit: Alles in allem war der Tag erwartungsgemäß sehr voll. Dennoch haben wir viele Attraktionen nutzen können und hatten praktisch nie das Gefühl uns die Füße in den Bauch zu stehen. Ein Tagesgast, der Wert auf die Topattraktionen legt, wird vermutlich weniger Freude gehabt haben. Als RP- bzw. Stammgast konnte man jedoch immer "Lücken" finden und füllen und dabei Dinge entdecken, für die an einem normalen Tag kaum ein Auge bleibt.