Wird der Europa-Park immer mehr zum Filmpark?

  • Ich habe mir in der letzten Zeit viel zu diesem Thema überlegt:


    Der Europa Park nimmt immer wieder neue 'nicht Europäische' Filme in den Park auf - dagegen habe ich nichts, aber von mir aus vermittelt der Europa Park nicht mehr ein grenzenloses Europa - sondern eher eine Wilde Mischung aus Film und Gamewelten.


    Dazu gehören für mich:

    • Arthur - Themenbereich
    • Paddington im Allgemeinen
    • Adventure Club of Europe
    • Eurosat VR (ab 08.18)


    Wie seht ihr das?!

  • Wird darüber nicht in anderen Threads schon ausreichend diskutiert?


    Also ich sehe das ziemlich gelassen.
    Der Europa-Park benutzt die Kultur verschiedener europäischer Länder, um diese in Themenbereichen darzustellen. Und zur Kultur gehören für mich Bücher und Filme genauso wie Architektur.
    Zwar hätte ich es auch lieber gesehen, wenn der Park sich selbst kreativ verwirklicht und eigene Geschichten entwickelt, aber solange die Filme zum jeweiligen Themenbereich passen sehe ich das nicht so tragisch.
    Arthur integriert sich meiner Meinung nach super in den Märchenwald (quasi als modernes Märchen im Kontrast zu den klassischen), Jim Knopf passt auch sehr gut nach Deutschland, finde ich, genauso wie Schellenursli in die Schweiz.


    Über Valerian möchte ich nicht urteilen bevor ich die Bahn gefahren bin.


    Die einzigen beiden Dinge, die mich persönlich stören, sind Paddington und Happy Family. Und zwar nicht, weil es irgendwelche Filme sind, sondern weil der EP meiner Meinung nach genügend eigene Charaktere hat (Euromaus und Co), die bisher sowohl bei Shows als auch im Magic Cinema hervorragend eingesetzt wurden. Ich finde in der Nische sollte man sich lieber auf die eigenen Figuren konzentrieren, statt Filmfiguren zu benutzen.


    Unterm Strich:
    Natürlich muss man dieses Thema kritisch sehen, und sicherlich könnte der Ep einiges mehr in Eigenregie machen, das seh ich auch nciht anders, wie oben schon geschrieben sogar an einigen Beispielen festgemacht.
    Aber auf der anderen Seite finde ich das ständige Gemecker darüber seit einiger zeit auch ziemlich anstrengend und nervend. Natürlich ist nicht alles schön, was da gerade im Park gemacht wird, aber ichf inde man sollte sich auch mal auf die hübschen Seiten des Parks konzentrieren (Irland, Voleatrium, Can Can Coaster, etc), statt ständig nur negatives zu schreiben.

    Menschen glänzen durch ihre Schönheit ... Achterbahnen durch ihren Stahl !

  • @Orici
    Deine ausführliche Antwort zeigt auf, dass über dieses Thema genau noch nicht genug und insb. noch nicht strukturiert wurde. Daher begrüsse ich diesen Tread sehr.
    Ich bin dieser ganzen Film-Sache ggü sehr skeptisch eingestellt, denn wie der Titel schon sagt gibt es für dieses Segment designierte Parks.


    Schuster bleib bei deinen Leisten!

  • Noch als Ergänzung:


    Das soll jetzt nicht so verstanden werden, dass man dem EP den Rücken zudrehen sollte oder nicht über solche Veränderungen diskutieren sollte ... aber nur mal als kleinen Denkanstoß:
    Der EP ist ja kein Monopol; es gibt ja jede Menge andere Freizeitparks. Mal angenommen ihr besucht seit Jahren immer denselben Ort zum Urlaub machen, einen hübschen Badesee mit tollen Holzhütten zum Übernachten, Natur und Erholung pur. Dann, irgendwann, wird direkt an besagtem Badesee ein gigantischer Hotelkomplex gebaut, der die Atmosphäre, weswegen ihr genau an diesem Badesee seit Jahren Urlaub macht, komplett zunichte macht. Was tut ihr? Höchstwahrscheinlich sucht ihr euch einen anderen Urlaubsort, einen anderen Badesee, der euch das bietet, was ihr wollt.


    Wieso also nicht bei Freizeitparks genauso handeln?
    Ihr besucht seit Jahren einen Freizeitpark, der eine tolle Atmosphäre bietet und jede menge Attraktionen für jung und alt. Jetzt wird diese Atmosphäre durch etwas gestört, was für euch inakzeptabel ist. Was tut ihr? Ihr sucht euch einen anderen Freizeitpark, der das bietet, was ihr wollt.


    Wie schon gesagt, das soll jetzt nciht heißen, dass alle Kritiker den EP nicht mehr besuchen sollen. Es ist lediglich auch nur als Denksnatoß gedacht. Wie reagiert man in anderen Bereichen des Lebens, wenn dort eine ähnliche Situation vorliegt? Was tut man, wenn die Lieblings-Eisdiele plötzlich Kuchen verkauft? Was tut man, wenn das Lieblings-Kino plötzlich mehr Werbung zeigt als die eigentliche Filmlänge? Was tut man, wenn im heißgeliebten Stadtpark plötzlich eine Gokart-Rennstrecke gebaut wird? Und was tut man, wenn ein Freizeitpark plötzlich jede Menge Filmlizenzen einführt?
    Mich persönlich stört das eben recht wenig ... zumindest aktuell noch, da ich diese Filmsachen nicht als zu präsent empfinde. Aber wer weiß, ob sich das in zukunft ändert? Und ich werde sicherlich keine 200€ für eine Clubkarte eines Parks ausgeben, in dem ich mich nicht wohl fühle.

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  • Schuster bleib bei deinen Leisten!

    Diesen Spruch finde ich beim Europa-Park immer höchst unpassend.


    Wenn die Macks dieses Motto in den 70ern gehabt hätten, würde der Park nämlich gar nicht existieren, sondern die Familie wäre immer noch „nur“ Fahrgeschäfthersteller.
    Gleiches gilt für die Hotels, die auch eine Erweiterung des Geschäftsfeldes darstellten.


    Das Unternehmen war also immer erfolgreich, weil man nicht bei seinen Leisten geblieben ist und sich weiter entwickelt hat.

  • Also ich finde die Filmlizenzen weniger schlimm, insbesondere da sie sogar thematisch zu den Ländern passen, als die anderen Sponsorings.


    Wobei, Arthur ist irgendwie schon seltsam, dass man eine sehr teure Bahn bzw. einen ganzen Bereich "ausserhalb" von den europäischen Ländern gebaut hat und alles nur für einen Film. Da hätte man stattdessen auch ein neues Europäisches Land hinstellen können.


    Valerian finde ich dafür eine gute Entscheidung. Es ist insbesondere "nur" VR (kann daher irgendwann auch problemlos getauscht werden) und solchen Content zu produzieren ist nicht einfach. Daher lieber was auf der Grundlage von Bessons Film als sonst irgendwie ne seltsame handgestrickte Story.


    @Orici das was du beschreibst in deinem 2. Post hier hat sehr mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Nach dem Motto: aufgeben oder kämpfen für etwas was man sehr mag. Der Kampf ist aber im Prinzip in diesem Fall eher sinnlos, da man tatsächlich nur Besucher des Parks ist und einem der Park leider nicht gehört.

  • Diesen Spruch finde ich beim Europa-Park immer höchst unpassend.
    Wenn die Macks dieses Motto in den 70ern gehabt hätten, würde der Park nämlich gar nicht existieren, sondern die Familie wäre immer noch „nur“ Fahrgeschäfthersteller.
    Gleiches gilt für die Hotels, die auch eine Erweiterung des Geschäftsfeldes darstellten.


    Das Unternehmen war also immer erfolgreich, weil man nicht bei seinen Leisten geblieben ist und sich weiter entwickelt hat.

    Ich spreche nicht vom Grosskonzern Mack sondern vom Geschäftsbereich Europa-Park.
    Mack kann von mir aus so viele Geschäftsfelder erschliessen wie sie wollen, aber beim Europa-Park wünsche ich mir eine konzentration auf die frühere Strategie... Schön thematisierte europäische Themenbereiche mit abwechslungsreichen Attraktionen und nicht ein Anlehnen an Universal Studios.

  • Valerian ist ja nicht nur der Film eines französischen Regisseurs, sondern der Film basiert auch auf einem französischen Kult-Comic. Viele Franzosen dürften also (ähnlich wie bei Schellen-Ursli in der Schweiz) schon vor dem Film mit der Geschichte vertraut gewesen sein. So gesehen passt das VR-Thema überraschend gut zum französischen Themenbereich.


    Auffällig ist, dass bislang immer nur europäische Filmlizensen gekauft wurden. Solange sie keine Lizensen von Nickelodeon oder Marvel kaufen, ist der Bezug zu Europa zumindest ein wenig gewahrt. Mal ganz abgesehen davon, dass diese amerikanische Lizensen um ein vielfaches teurer sind...

  • ... und die beiden genannten Lizenzgeber auch schon an andere Parks vergeben sind ;)


    Ich sehe das Ganze ebenfalls eher kritisch. Nicht weil ich denke, dass der Park hier seine Prinzipien verrät, sondern weil die bisher erworbenen Lizenzen alle nur auf semi-erfolgreichen Filmproduktionen basieren. Wenn in ein paar Jahren kein Hahn mehr nach Arthur, Paddington und Co. kräht, ärgert man sich, so viel Geld in eine tote Lizenz gesteckt zu haben. Aber gut - bis auf Arthur ist ja alles relativ reversibel angelegt worden und könnte zur Not einfach wieder umgestaltet oder entfernt werden.


    Meiner Meinung nach hätte es der Europa-Park aber nicht nötig, sich externe Lizenzen zu einzukaufen. Der EP ist ein stabiles Produkt, dass auch ohne Lizenzen erfolgreich ist und funktionieren kann. Die Freizeitparks, die heute mit lizenzbasierten Attraktionen erfolgreich sind, haben einen Mutterkonzern aus dem Filmgeschäft im Rücken. Der umgekehrte Weg funktioniert meiner Meinung nach nicht oder zumindest nicht mit vergleichbarem Erfolg.

  • Ich kann diese Diskussionen auch gar nicht nachvollziehen.
    Die ganze Arthur Halle und die Bahn sind wunderschön thematisiert und passt aus meiner Sicht auch super zum Märchenwald.
    Jim Knopf ist weit mehr als nur ein Film und der old99 Update ist wunderschön geworden.
    Und ob in der vr Brille jetzt ein eigener oder ein Lizenzsierter Film läuft ist mir total egal.
    Solange ich bei der nächsten Achterbahn nicht auf Ostwind reite find ich die Entwicklung absolut in Ordnung

  • ...bis auf Arthur ist ja alles relativ reversibel angelegt worden und könnte zur Not einfach wieder umgestaltet oder entfernt werden.

    Und Arthur funktioniert auch super wenn man die Filme gar nicht kennt, und wird daher auch noch funktionieren wenn nach dem Film kein Hahn mehr kräht. Viele Besucher werden die Filme auch jetzt nicht kennen.


    Das einzige was mich wirklich auch etwas stört ist Happy Family, da aber vor allem weil mir die Charaktere nicht sympathisch sind. Aber objektiv betrachtet: Früher liefen im 4D Kino mal Filme, die komplett eingekauft waren. Und da ist dann doch eine Lizenz, bei der der Park die Finger im Spiel hat und der Film zumindest im Park spielt, doch wirklich besser, als komplett eingekaufte Filme. Es war halt zu den Eigenproduktionen um die Eigenen Maskottchen ein Rückschritt, daher teile ich die Abneigung an der Stelle und bräuchte das auch nicht noch einmal. Aber dass die Happy Family jetzt so präsent im Park gewesen wäre dass es mir den Besuch versaut hätte war nun wirklich nicht der Fall, daher verstehe ich die Aufregung um das Thema insgesamt auch nicht so recht...

  • Das was mich stört sind nicht die Sponsorings an sich, sondern das sie bis auf ganz wenige Ausnahmen einfach nicht in den Bereich passen wo sie stehen. Das kommt mir manchmal willkürlich vor.
    Paddington nur in England hätte ich einigermaßen verkraften können, ihn dann aber bis nach Griechenland zu bringen finde ich einfach sehr unpassend.
    Bei Moulon Rouge kann ich den Werbedeal nachvollziehen und finde ihn cool weil er zum Europa-Park und vorallem auch zu Frankreich perfekt passt.
    Happy Family und Arthur und Co machen für mich die Atmosphäre kaputt da sich das einfach nicht nach Europa-Park anfühlt.
    Ich hätte es halt toll gefunden aus Alpenexpress Coastialtiy eine ACE Attraktion zu machen, passend zur bekannten Expedition Grottenblitz. Stattdessen hat man zwar eine Auswahl von 5 Filmen die aber Thematisch null passen.


    Ich bin eben jemand dem Themenbezug enorm wichtig ist.