Hallo ihr Lieben,
Ich dachte mir da hier ja sehr viele auch in Freizeitparkhotels übernachten, dass es bestimmt viele schöne, witzige oder überraschende Hotelgeschichten zu erzählen gibt. Oder einfach eine Anekdote, welches Hotel ihr warum am liebsten habt.
Ich liebe die EP Hotels, meine einzige Übernachtung dort ist aber nicht so toll gewesen, da meine Begleitung krank war und das Abendessen im Medici eine Enttäuschung. Wofür das Colosseo ja nichts kann.
Was aber am meisten mein Herz gewonnen hat, ist das Ling Bao. Wir hatten uns damals in einer Off-Season zum ersten mal für ein Wochenende in einem Phantasialandhotel entschlossen. Ich hatte schon jahrelang davon geträumt, dort zu übernachten, Fotos und Videos betrachtet. In meiner Vorstellung aber im Matamba. Das Afrika-Theming erschien mir immer spannender, exotischer, interessanter als das schon allseits bekannte Chinathema. Meine Begleitung wollte lieber ins Ling BAO. Naja... besser als gar nichts, dachte ich mir und schon war gebucht.
Wir verbrachten einen schönen Februartag in Köln und machten uns dann auf gen Brühl. Eigentlich wollten wir so gegen 18 Uhr im Hotel ankommen. Irgendwo in Brühl mussten wir in einen Bus umsteigen. Leider verpassten wir den. Ich weiss nicht mehr, ob danach keiner mehr fuhr oder erst wieder in 2 Stunden. Jedenfalls entschlossen wir uns, die letzten 8 Kilometer zu laufen. Es war stockdunkel, kalt und fing auch noch an zu regnen. Mithilfe von Google Maps machten wir uns auf den Weg. Es regnete immer stärker, wir natürlich ohne Schirm. Eine gefühlte Ewigkeit marschierten wir eine breite Strasse bergauf bis wir endlich, endlich in die vertraute Berggeistr. Abbiegen konnten und am geschlossenen Phantasialand vorbeigingen, das Matamba passierten und vor dem Ling Bao standen. Einladend öffneten sich mit leisem Surren die Türen und wir traten ein. Die Kälte und Dunkelheit hinter uns lassend, zog mich das Hotelfoyer sofort in seinen Bann. Die Ruhe, der wundervolle Duft, die sanfte Musik... Ich fühlte mich wie in einer Oase. Es war traumhaft! Mittlerweile war es 20 Uhr, wir checkten ein und bezogen unser Zimmer. Der Blick auf den chinesischen Garten war super, die ruhige Musik drang leise zu uns herauf, gelegentlich unterbrochen von einem Gong. Den restlichen Abend verbrachten wir in der Li River Hotelbar, gemütlich mit vielen Kerzen und Kaminfeuer, an der Decke ein chinesischer Drache. Das Hotel ist in wunderschönen Farben gehalten, Rot, Purpur, Lila und Türkistöne dominieren. Kaum ein Mensch war noch unterwegs, und die Ruhe wirkte richtig meditativ.
Nach einem kleinen Spaziergang durch den Garten gingen wir zu Bett.
Am nächsten Morgen sass ich lange am Fenster und schaute über den Garten, die chinesischen Gebäude und fühlte mich wie in einem eigenen kleinen Kosmos. Noch nie fühlte sich Theming so real an! Ich kam mir wirklich vor wie in China.
Auf dem Weg zum Frühstück verliefen wir uns erst mal, aber schliesslich fanden wir das Restaurant Bamboo. Das Bufett war wahnsinnig lecker, neben den üblichen Dingen gab es auch ein paar asiatische Spezialitäten und ein extra Kinderbufett voller ungesunder aber leckerer Naschereien. Danach genossen wir noch eine Weile die Hotelanlage, welche übrigens das weltweit größte chinesische Gebäude ausserhalb Chinas ist. Es war ein grauer Tag, und es fiel mir schwer meine Wohlfühloase wieder zu verlassen.
Aber seitdem war ich noch 2x im Ling Bao und der nächste Besuch ist auch geplant. Mittlerweile war ich auch einmal in meinem ehemaligen Wunschhotel Matamba, welches auch wunderbar ist, aber mein Herz nicht in derselben Weise berührt. Ich freue mich wahnsinnig über jeden Aufenthalt in einem Freizeitparkhotel, aber das Ling Bao ist was besonderes für mich
Ich hoffe meine Geschichte hat euch nicht gelangweilt und freue mich auf eure Erfahrungen aus dem Parkhotels dieser Welt!