Hallo an alle!
Ich war nun endlich wieder im Park - das erste Mal seit 2019. Ich hatte aus mehreren Gründen, die jedoch nichts mit dem Park zu tun haben, eine Pause eingelegt. Meine Rückkehr in den Park möchte ich nun auch mit einer Rückkehr ins Forum verbinden - schön, wieder da zu sein. 
Für die, die mich noch nicht kennen: Vor ein paar Jahren war ich hier schon mal aktiv, war auch schon bei Fantreffen dabei. In der Zwischenzeit hab ich natürlich ab und zu hier reingeschaut, zum Teil natürlich aus dem einen traurigen Grund (der jüngste Brand), und jetzt bin ich zurück von meiner Auszeit - und nach dem Besuch auch wieder einigermaßen up to date.
So, nun zu meinem Parkbesuch vom Donnerstag, bei dem ich zwei Freunden aus Australien den Park zeigen durfte. Es ist immer wieder interessant, mit Erstbesuchern den Park zu erleben, und ihn so auch mal mit anderen Augen zu sehen, aber dieser Besuch war auch aus dem Grund etwas ganz besonderes für mich, da es mein erster Besuch im Europa-Park seit langem war. Unglaublich, wie viel Neues in den letzten Jahren wieder erschaffen wurde!
Weil es so ein außergewöhnlicher Tag für mich war, schreibe ich hier dann deshalb auch mal einen Erfahrungsbericht, aber werde jetzt nicht jede einzelne Attraktion kommentieren, sondern mich auf das konzentrieren, was mir am meisten aufgefallen bzw. in Erinnerung geblieben ist. Die Punkte, zu denen ich etwas mehr geschrieben habe als sie nur zu erwähnen, habe ich fett formatiert.
Aber von vorn. 
Gewohnt haben wir in einem neuen Hotel außerhalb des Resorts. Mit dem für mich neuen Rust Bus (super Ergänzung!) ging's am Morgen zum Haupteingang.
Da wir drei alle ungefähr die gleichen Präferenzen haben was die Intensität von Fahrattraktionen betrifft (also kein Wodan, Silver Star, Blue Fire und auch Euro-Mir), hatte ich zum Einstieg eigentlich Arthur anvisieren wollen, aber mein Bekannter wollte unbedingt zuerst Schweizer Bobbahn fahren. Ich hab wegen des Ratterns verzichtet und mich derweil im Schweizer Dorf aufgehalten, nach so vielen Jahren immer noch ein unglaublich wunderschöner, immersiver Themenbereich. Einfach zeitlos.
Dann ging's auf zu Arthur. Mir war durchaus bewusst, dass die Attraktion jetzt nicht gerade repräsentativ für das Gesamtkonzept des Parks ist, und somit als Einführung in den Park vielleicht nicht so ideal ist, aber als Einstieg in den Tag zum Warmwerden war es wohl genau das Richtige. Meine beiden Freunde waren davon total begeistert.
Über den Wellenflieger ging's weiter nach Spanien - eine ganze Runde EP-Express stand zum Kennenlernen auf dem Programm. Hierbei hatte ich auch erstmals die Gelegenheit, einen ersten Eindruck von Voltron zu bekommen. Leider einmal mehr eine Neuheit, die ich aufgrund der zu erwartenden Intensität wohl nicht fahren werde, aber es sieht schon sehr schick aus und bettet sich meiner Meinung nach erstaunlich gut in das Gesamtbild ein.
Die andere große Neuerung, die man von außen gut einsehen kann, ist natürlich Josefina. Ich persönlich hätte mir hier - für diesen Ort - eine ganz andere, natürlichere, und ruhigere Umgestaltung gewünscht. Aber naja, es wurde aber zu dem Thema schon so viel geschrieben. Mein endgültiges Urteil dazu hebe ich mir auf, bis ich die Attraktion dann auch irgendwann selbst gefahren bin - mit "meinen" Australiern war das jetzt nicht so dringend.
Nach Atlantica (kam sehr gut bei meinen Freunden an, und ich selbst lieb's auch immer wieder) und Fjord Rafting stand für mich zum ersten Mal Snorri Touren auf dem Programm, ein wirklich netter kleiner Darkride. Während ich die digitalen Elemente in diversen Attraktionen oft nicht so passend finde, passt es hier dann stilistisch doch ganz gut hinein.
Vindjammer wollte leider keiner mit mir fahren, aber das Schiff läuft ja hoffentlich so schnell nicht weg. 
Besonders gespannt war ich natürlich auf Piraten in Batavia 2.0. Ich hab's tatsächlich durchgehalten: Den Thread hier nicht verfolgt, kein On-Ride geschaut, und so ging ich komplett ohne Spoiler in die neue Attraktion an der so vertrauten Stelle. Ich hatte mir im Vorfeld vorgenommen, es als komplett eigenen (neuen) Darkride anzunehmen, und mich einfach darauf einzulassen. Der Wartebereich ist wirklich toll und stimmungsvoll geworden. Da es relativ schnell hindurch ging, werde ich wohl noch weitere Besuche benötigen, um mir alles genau anzuschauen. Was die Fahrt betrifft, möchte ich mich an dieser Stelle auf ein Gesamtfazit konzentrieren, und vielleicht nach einer weiteren Fahrt irgendwann meine Eindrücke in den spezifischen Thread hineinschreiben: Ja, es ist anders, aber mindestens genau so gut. Ein paar Kleinigkeiten von früher fehlen mir, oder hab sie noch nicht entdeckt. Einige neue Details wirken auf mich eher störend, aber alles in allem ist es ein wirklich toller Darkride geworden, der beweist, dass das Genre weiterhin Zukunft hat. Und mein Australischer Freund bestätigte mir an der einen Stelle, dass es in Indonesien tatsächlich genau so riecht! Da hat der Park echt ein Glanzstück hingezaubert.
Poseidon wollte ich eigentlich aufgrund von Bedenken bezüglich des berüchtigten Fahrverhaltens heutzutage meiden, aber ich habe diese Bahn - besonders wegen des großen Drops - so lange vermisst, wollte sie auch unbedingt wegen meinen Freunden mitfahren, und konnte mich gut auf die jeweiligen kritischen Passagen einstellen. Aber das Fahrverhalten ist natürlich dennoch problematisch. Ich hoffe, dass man hier eines Tages Verbesserungen vornimmt, soweit das möglich ist, denn die thematische Einbettung sowie der große Drop sind ein absolutes Highlight im Park. Es sollte bis zum Ende des Tages der zweite Favorit meiner Freunde werden.
Nach dem Fluch der Kassandra (mehr dazu weiter unten) habe ich keinen kompletten Überblick mehr, in welcher Reihenfolge wir was gemacht haben, aber das war's auch so ziemlich mit den nennenswerten Fahrerlebnissen. Geisterschloss und Voletarium waren - jeweils auf ihre Art - wie erwartet.
Mit einer zweiten Fahrt haben wir Arthur, Atlantica, Batavia, Fjord Rafting und Poseidon beehrt (auf Letzteres hab ich aber dieses Mal verzichtet).
Wir ließen den späten Nachmittag gemütlich in der Commedia dell'Arte ausklingen, gefolgt von einem sehr guten Abendessen im Don Quichotte und einem Drink auf der Terrasse vom Bell Rock - immer wieder ein atmosphärischer Höhepunkt, bei jedem Aufenthalt.
Kommen wir nun zu meinem Gesamturteil nach vier Jahren Pause…
Zuerst das Positive, das für mich wirklich überwiegt:
Das Essen war lecker. Egal ob Burger im Bell Rock, das Menü in der Taverna Mykonos, oder unsere jeweiligen Gerichte im Don Quichotte: Geschmeckt hat's uns allen, und ich habe meine Vorab-Ankündigung, dass das Essen hier überdurchschnittlich gut für einen Freizeitpark ist, nicht bereuen müssen.
Die Mitarbeiter sind so unaufgesetzt natürlich freundlich, dass es einen immer wieder verblüfft angesichts der Größe des Parks und der vielen Besucher. Es trägt so ungemein dazu bei, sich im Park wirklich gut aufgehoben und wie zu Hause zu fühlen.
Die vielen Annehmlichkeiten sind mal wieder hervorzuheben, vor allem auch die zahlreichen und gut ausgeschilderten, sauberen Toiletten und die vielen Schattenplätze.
Ich habe nicht viel gefunden bei diesem Besuch, was mir nicht schon früher eher negativ aufgefallen war, und das betrifft einzig und allein Aspekte der Gestaltung. Aber eins muss ich dann leider doch erwähnen, nämlich die unpassenden Überarbeitungen an einigen Stellen, allen voran die neu hinzugefügten Stimmen und Dialoge bei Fluch der Kassandra. Es ist zum Teil natürlich auch Geschmacksache. Aber ich wünsche mir für die Zukunft allgemein mehr Feingefühl für das Ambiente einer Attraktion.
Soviel erstmal dazu, denn es überwiegt bei mir nach meinem Besuch eindeutig das Positive.
Das Wetter war einfach toll, der Park angenehm gefüllt, die Wartezeiten zum Großteil sehr kurz. Und ich hab mich einfach gefreut, meinen Freunden "meinen" Park zeigen zu dürfen.
Und natürlich war ich auch neugierig auf das Urteil meiner Freunde, die schon mehrere hochkarätige Themenparks in aller Welt besucht haben. Der Europa-Park hat ihnen sichtlich gut gefallen, allen voran das Theming und die Fülle an Attraktionen, gerade auch in dem Segment das von der Intensität her irgendwo zwischen "Kiddie" und "Thrill" liegt. Ihre Favoriten waren Poseidon, Atlantica und an erster Stelle… Überraschung? Arthur.
Und ich muss mir dann doch auch eingestehen, dass Arthur eine meiner Lieblingsattraktionen geworden ist, obwohl sie samt Themenbereich ein Bruch im Gesamtkonzept des Parks ist. Die Bahn macht einfach zu viel Spaß, hat ein für mich genau perfektes Fahrgefühl und ist ab dem Betreten der Warteschlange so extrem gut gestaltet, dass ich hier meine früheren Zweifel mittlerweile komplett abgelegt habe.
Und einmal mehr war es einfach so, dass ich mit meinen Freunden insgesamt einen fantastischen Tag hatte, und der Park sich trotz der von mir genannten Punkte immer noch wie mein geliebtes zweites Zuhause anfühlt, das ich immer wieder gerne besuchen werde.
Jetzt dann wieder öfter.
